King geht auch gegen The Banner Saga vor
Nachdem King bereits zahlreiche App Entwickler wegen der Verwendung des mittlerweile markenrechtlich geschützten Begriffs 'Candy' angeschrieben hatte, trifft es nun auch das Spiel 'The Banner Saga'. King sieht darin eine Verwechslungsgefahr mit seinen eigenen Saga-Spielen.
Nun trifft es auch Entwickler
Stoic: Nachdem der Social- und MobileGames-Entwickler King mittlerweile zahlreiche App-Entwicklung wegen der Verwendung des Wortes 'Candy'
anschreibt, ist nun auch das Spiel
The Banner Saga ins Visier des Unternehmens geraten. Der Grund: In dem von Stoic Studio entwickelten Titel wird das Wort 'Saga' verwendet. Dies zeigt ein beim US Patent and Trademark Office eingereichtes
Dokument.
Zwar hat King auch einen Markenrechtsschutz für das Wort 'Saga' beantragt; noch ist dieser aber nicht erteilt. Trotzdem argumentiert das Unternehmen, dass durch die zahlreichen Saga-Spiele wie
Candy Crush Saga oder
Pet Rescue Saga, die alle eingetragene Marken sind, hätte bekannt sein müssen, dass King diesen Begriff bereits seit 2011 nutze und Stoic, die ihr Spiel erst zu einem späteren Zeitpunkt benannt haben, den Begriff 'Saga' nicht hätten verwenden dürfen, da er zu (nach Kings Argumentation absichtlich erhofften) Verwechslungen führen könnte.
Diese Behauptung scheint schon aufgrund der Tatsache, dass The Banner Saga in einem komplett anderen Setting spielt und eindeutig nichts mit den von King entwickelten CasualGames zu tun hat, etwas fragwürdig, könnte aber unter rechtlichen Gesichtspunkten Erfolg haben. Ob Stoic entsprechende Rechtsmittel dagegen einlegen kann und wird, ist unbekannt. Der Entwickler hatte das Spiel Anfang 2012 über eine recht erfolgreiche Kickstarter-Kampagne finanziert, verfügt aber darüber hinaus als Indie-Entwickler wohl über keine größeren Geldreserven, um sich solche rechtlichen Auseinandersetzungen leisten zu können. King selbst hat sich bislang noch nicht zu diesem Vorgehen geäußert. Lediglich im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegen andere Entwickler wegen der Verwendung des Begriff 'candy' hatte das Unternehmen verlauten lassen, dass man nicht willkürlich gegen jeden Entwickler vorgehen wolle, sondern nur in berechtigten Einzelfällen eine solches Verfahren einleite.
Solche Dispute sind in der Spielbranche freilich nicht neu. Beispielsweise hatte in den letzten Jahren unter anderem Bethesda versucht, die Minecraft-Entwickler Mojang dazu zu zwingen, ihr Card-Game
Scrolls umzubenennen, da dieses zu sehr der The Elder Scrolls-Reihe ähneln würde. Nachdem Bethesda nicht auf das Angebot von Markus Persson aka Notch eingegangen war, die Streitigkeiten mithilfe eines Quake-Matches beizulegen, wurde der Fall damals vor Gericht verhandelt und zugunsten von Mojang entschieden.