Motorola will modulare Smartphones entwickeln
Motorola hat seine Pläne vorgestellt, an einem modularen Smartphone zu arbeiten. Mit dem Projekt Ara sollen Nutzer auch einzelne Komponenten ihre Geräte austauschen und evtl. sogar Third-Party-Elemente nutzen können.
Wenn es nach den Plänen von
Motorola geht, sollen Nutzer vielleicht bald schon ihre Smartphones zusammenbauen können. Das Unternehmen hat Pläne für das
Project Ara vorgestellt, mit denen ein modulares Smartphone auf den Markt gebracht werden soll.
Die Idee von Motorola ist es, Nutzern die Möglichkeit zu geben, die Komponenten ihres Gerätes auszutauschen und auch die Entwicklung und Nutzung von Third-Party-Modulen zuzulassen. Auf diese Weise könnten sich ältere Bauteile gegen neuere austauschen lassen, sodass nicht ein komplett neues Gerät gekauft werden muss, um ältere Hardware auf den neuesten Stand zu bringen.
Zur Idee rund um das Project Ara schreibt Paul Eremenko im offiziellen Motorola-Blog:
Led by Motorola’s Advanced Technology and Projects group, Project Ara is developing a free, open hardware platform for creating highly modular smartphones. We want to do for hardware what the Android platform has done for software: create a vibrant third-party developer ecosystem, lower the barriers to entry, increase the pace of innovation, and substantially compress development timelines.
Nach eigenen Angaben arbeitet Motorola bereits seit über einem Jahr an dem Projekt. Die Grundlage für das Baukastenprinzip bildet ein Rahmen, der alle Module zusammenhält. Dabei ist aber nicht festgelegt, welche Aufgabe die einzelnen Module haben. So könnte ein Modul einen zusätzlichen Akku darstellen, ein neues Display sein oder viel mehr.
Vor einiger Zeit hatte Dave Hakkens mit Phonebloks ein ähnliches Konzept vorgestellt und für dessen Umsetzung eine Kampagne auf der Plattform Thunderclap gestartet, um Unterstützer zu sammeln. Diese Kampagne geht heute zu Ende und mit der Bekanntgabe des Project Ara kündigte Motorola gleichzeitig an, dass man mit dem Phonebloks-Macher zusammenarbeiten werde. Auch Hakkens hatte in seiner Vorstellung die Möglichkeit angepriesen, ein Gerät ganz nach den Bedürfnissen der Nutzer anzupassen. So könnten beispielsweise all diejenigen, die mit ihrem Smartphone Bilder machen wollen, eine bessere Kamera verbauen, während all diejenigen, die mehr Wert auf Laufzeit legen, stattdessen einen größeren Akku verbauen. Welche Früchte die Kooperation zwischen Hakkens und Motorola trägt, bleibt aber abzuwarten. Genauso wie die Frage, ob Projekt Ara tatsächlich eine so offene Plattform wird, wie das Unternehmen verspricht.