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evopark: Millionenförderung für alternative Parkraumnutzung

Mit 2,02 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein Verbundprojekt, das Konzepte für die alternative Nutzung von Parkhausflächen entwickelt. In Stuttgart werden Parkhäuser nachts zum Umschlagplatz für Waren, die Lastenfahrräder auf nachhaltigem Wege ausliefern.
Von Viktor am 13.07.2017
Bild-Quelle: Evopark
2,02 Mio. Euro Fördersumme hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) für das Verbundprojekt „Park_up“ bewilligt, das urbane Verkehrs- und Logistikflüsse verbessern und damit Bürger und Umwelt entlasten soll. Im Zentrum stehen dabei neue, digitale Nutzungskonzepte für Stellflächen in Parkhäusern zu Zeiten mit schwacher Auslastung.

Sowohl für Autofahrer als auch für neue Zielgruppen wie Logistikunternehmen sollen freie Stellplätze in Parkhäusern an Attraktivität gewinnen und effizienter genutzt werden. Neben evopark gehören das Tübinger Start-up veloCARRIER sowie das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zum Verbundkonsortium.

Projektträger ist der TÜV Rheinland. Das Projekt ist auf 30 Monate im Zeitraum Juli 2017 bis Dezember 2019 festgesetzt. Die Projektleitung übernimmt evopark. Für das Kölner Start-up ist es bereits die zweite öffentliche Förderung nach Horizon 2020 von der Europäischen Kommission.

evopark und veloCARRIER entwickeln für das Verbundprojekt digitale Lösungen und stellen ihre Infrastrukturen zur Verfügung. Das Fraunhofer Institut begleitet das Projekt von wissenschaftlicher Seite. Zunächst werden die Konzepte von „Park_up“ in einem Pilotprojekt am Standort Stuttgart umgesetzt. Mittelfristig sollen die Forschungsergebnisse Städten in ganz Deutschland zugutekommen. Dabei steht der Komfortgewinn der Bürger durch eine ökologisch nachhaltige Mobilitätslösung im Fokus. In Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart sowie über weitere öffentlich zugängliche Quellen werden dazu u.a. Verkehrs- und Wetterdaten sowie Informationen zu verfügbaren Stellplätzen ausgewertet.

„Wir entwickeln Algorithmen, mit deren Hilfe wir Autofahrern gemeinsam mit unseren Partnern im Parkhausbetrieb in Zukunft flexiblere Preise anbieten können. Sind im Parkhaus zum Beispiel viele Stellplätze frei, kann der Kunde günstiger parken. Bei Hagelwarnung zeigen wir ihm automatisch das nächstgelegene Parkhaus, in dem er

bargeldlos parken kann“, erklärt Sven Lackinger, Gründer und Geschäftsführer von evopark. Das Start-up ist bereits in 23 Städten erfolgreich mit einer digitalen Parklösung am Markt. Nach dem siebenstelligen Investment der Porsche Digital GmbH im Juni 2016 wird evopark im kommenden Herbst eine weitere Finanzierungsrunde abschließen, um in das europäische Ausland zu expandieren.

In Zeiten mit schwacher Auslastung wie z.B. nachts sollen Parkhäuser für eine alternative Nutzung geöffnet werden. Dabei funktioniert der Verbund Parkflächen zu flexiblen „Logistik-Hubs“ um, auf denen Ware zwischengelagert wird und mit elektrisch betriebenen Lastenrädern von veloCARRIER zugestellt wird. Damit soll eine ökologisch nachhaltige Logistik auf der sogenannten „letzten Meile“ erreicht werden.
Tags: Tech, Evopark
Quelle: Pressemitteilung
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