BlackBerry wird doch nicht verkauft
Der Smartphone-Hersteller BlackBerry verkündete, dass das Unternehmen doch nicht verkauft wird. Stattdessen plane man, frisches Kapital in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar einzusammeln; außerdem hat BlackBerry CEO Thorsten Heins das Unternehmen verlassen.
Der angeschlagene Smartphone-Hersteller BlackBerry hätte ursprünglich verkauft werden sollen; der Großaktionär Fairfax Financials stand als potenzialer Käufer mit einem Gebot von 4,7 Milliarden US-Dollar Ende September
hoch im Kurs. Nachdem bekannt wurde, dass sich BlackBerry auch mit Unternehmen wie Google, SAP, Cisco und zum Schluss sogar Facebook im
Gespräch befand, kam nun eine unerwartete Wende.
BlackBerry verkündete am heutigen Montag, dass das Unternehmen doch nicht mehr verkauft werden soll. Stattdessen plane man eine Milliarde US-Dollar an frischem Kapital einsammeln. Der größte Teil des Kapitals kommt hierbei vom anfangs als Käufer gehandelten Großaktionär Fairfex Financials; den weiteren Teil des benötigten Kapitals sollen zusätzliche Investoren beisteuern.
Der aktuelle BlackBerry CEO Thorsten Heins, welcher ursprünglich antrat um das Unternehmen zu retten, hat dieses verlassen. Seine Position nimmt übergangsweise John Chen ein.
Gestern wurde bekannt, dass Fairfex Financials offenbar Probleme dabei hatte, das benötigte Kapital für die Übernahme von BlackBerry aufzubringen. Zahlreiche Großbanken hätten demnach Fairfex Financials einen Kredit für den geplanten Kauf verweigert.
BlackBerry vermeldete im
zweiten Geschäftsquartal einen Verlust in Höhe von 950 Millionen US-Dollar. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, dass 4.500 Mitarbeiter entlassen werden; dies entspricht rund 40 Prozent aller Angestellten des Unternehmens.
Die angekündigte Restrukturierung des Unternehmens und der abgeblasene Verkauf sorgten vorbörslich für einen starken Kurseinbruch der Aktie. Diese viel bereits um mehr als 20 Prozent.