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Der Kult kehrt zurück: Twin Peaks - The Return
Vor etwas mehr als 25 Jahren wurde die US-amerikanische TV-Serie Twin Peaks eingestellt und in diesem Jahr kam die Serie mit einer dritten Staffel zurück. Wir präsentieren euch den Inhalt der Serie und einige Highlights.
Von Redaktion am 10.11.2017
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Bild-Quelle: Twin Peaks
Etwas mehr als 25 Jahre nachdem die US-amerikanische TV-Serie „Twin Peaks“ eingestellt wurde, lief in diesem Jahr die dritte Staffel „The Return“ im Fernsehen an. Wer sich schon damals für die mysteriösen mit Horror-Elementen gespickten Geschehnisse, die sich in der fiktionalen Kleinstadt Twin Peaks zutrugen, begeistern konnte, wird sich über eine 18-teilige Fortsetzung der Kult-Serie freuen. Denn hier sind nahezu alle Darsteller vertreten, die bereits Anfang der 90er-Jahre bei der Serie mitwirkten - allen voran: Kyle MacLachlan als Hauptakteur. Aber auch hochkarätige Hollywood-Stars, wie Jennifer Jason Leigh oder
Naomi Watts, welche bis vor Kurzem in Gypsy zu sehen war, geben der „Twin Peaks“ Fortsetzung mit ihren Gast-Auftritten einen zusätzlichen Reiz.
David Lynch hat mit der Schaffung von „Twin Peaks“ Anfang der 90er-Jahre eine ganz neue Serien-Kultur eingeleitet. Sicherlich lassen sich hier auch Parallelen zu Seifenopern finden, aber die skurrilen verwirrenden Handlungsabläufe gepaart mit übernatürlichen Mystery-Szenarien waren seinerzeit einzigartig. So gibt es auch bis heute
bis auf wenige Ausnahmen kaum Serien, die vom Gehalt, Witz und Ideenreichtum an „Twin Peaks“ heranreichen würden. Durch Lynchs Mystery-Serie wurde eine Vorlage und Inspiration für die Produktion weiterer übernatürlicher TV-Serien wie "Akte X" geliefert. Allerdings konnte der
anfängliche Erfolg von „Twin Peaks“, mit 35 Millionen Zuschauern in den USA, nicht durchhalten. So sanken die Einschaltquoten in den USA im Laufe der zweiten Staffel rapide ab. In Deutschland fand die Serie nur wenig Anhänger und wurde damit zum Flop, daher stellte RTL nach 21 Folgen die Ausstrahlung ein. Das Ende der zweiten Staffel der Mystery-Serie hatte allerdings viele offene Fragen hinterlassen, von denen die echten „Twin-Peaks“ Fans hofften, dass sie in dieser (voraussichtlich finalen) Staffel vollständig aufgelöst werden.
Zum Inhalt: FBI-Agent Dale Cooper gilt als verschwunden und Deputy Sheriff Hawk begibt sich auf die Suche nach ihm. Doch Cooper befindet sich in einer Parallelwelt und während er versucht, sich aus dieser zu befreien, treibt das geisterhafte Wesen Bob, das Cooper in der letzten Folge der zweiten Staffel enttarnen konnte, mörderische Spiele. Der Dämon Bob hatte von Cooper Besitz genommen und schafft sich als Doppelgänger von Cooper eine neue Realität. Unterdes existiert eine zweite Version von Cooper in Form des geistig zurückgebliebenen Familienvaters Dougie, der in Las Vegas lebt. Als der echte Cooper es schafft in die Wirklichkeit zurückzukehren, landet er unfreiwillig in dem Körper seiner Fake-Version Dougie. So tapst er mit Gedächtnislücken durch ein nicht zu ihm gehörendes Leben und versucht mit aufkommenden Erinnerungen in sein altes Ich und in die Kleinstadt Twin Peaks zurückzufinden. Der von Bob besessene böse Cooper geht derweil über Leichen, um seine eigenen fiesen Pläne zu verfolgen.
Die ersten Episoden lassen schnell erkennen, dass David Lynch, wie man es von ihm nicht anders kennt, bewusst keinen klaren Handlungsstrang verfolgt und damit den Zuschauern eine konfuse Aneinanderreihung von mysteriösen Handlung liefert. Was „Twin Peaks – The Return“ so besonders macht, sind die irreführenden Wandlungen zwischen verschiedenen Welten - zwischen Realität und Parallelwelt, zwischen Gut und Böse, zwischen Mensch und Dämon. Daher lässt sich für die komplette dritte Staffel auch kein eindeutig zusammenfassender Geschichtsverlauf wiedergeben. Vielmehr lohnt es sich, seine Beachtung einzelnen magischen Szenen zuzuwenden, die Lynchs geniale Filmarbeit unterstreichen.
Die besten Szenen: In Folge 4 der dritten Staffel irrt der gute Cooper im Körper des apathischen Dougie durch Las Vegas und liefert Comedy-Momente, die genau den Humor liefern, den man aus alten „Twin Peaks“ Episoden gewohnt ist. Es wirkt so als wisse Cooper gar nicht wirklich was er tue und wo er sich befindet. Dabei landet er in einem Casino in Las Vegas und setzt sich völlig unbedarft an einen Spielautomaten.
Nur durch den simplen Ausruf „Hello“ und scheinbar ohne jegliche Strategie bringt er die Glücks-Walzen in genau die richtige Position, so dass die Münzen aus dem Automat sprudeln. Mit dieser Taktik knackt er zum Ärger der Casino-Inhaber einen Jackpot nach dem anderen und wird unfreiwillig zu Mr. Jackpot.
Ein Höhepunkt von „Twin Peaks – The Return“ ist definitiv Episode 8, in der die böse Fake-Version von Cooper vermeintlich getötet wird. Schön gruselig in Szene gesetzt kommen böse Geister aus dem Wald und ziehen eine Art Kugel aus dem toten Körper heraus, in der man Bobs Gesicht erkennt. Kurze Zeit später erwacht der Cooper-Doppelgänger wieder zum Leben und es bleibt unklar, ob Bob komplett verschwunden ist. Daraufhin setzt eine spektakuläre Effektshow zu einer Imitation eines Atombomben-Tests aus dem Jahre 1945 ein, die spekulieren lässt, dass die gedanklich negativ besetzte Absicht, die Kernspaltung zur Tötung von Menschen einzusetzen, erst böse Geister wie Bob auf den Plan gerufen hat. Hier verbindet Lynch auf denkwürdig und hervorragend inszenierte Weise geschichtsträchtige Begebenheiten mit spirituellen Fragestellungen.
Wenn auch nicht gerade besonders aufregend oder mystisch, so ist doch eine der schönsten Szenen in Teil 15 der Moment, in dem Norma Jennings und Big Ed endlich zueinander finden dürfen. Ed wird von Nadine freigegeben und das erste was er daraufhin unternimmt, ist seiner High-School-Liebe Norma einen Heiratsantrag zu machen. Wie schön, dass unter all dem Unheilvollen, das in dem Ort Twin Peaks vor sich geht, auch einmal das Glück Einzug hält für die, die es wirklich verdient haben.
Fazit: „Twin Peaks – The Return“ lässt den Zuschauer am Ende doch wieder ratlos stehen und vieles scheint nach wie vor ungeklärt. Doch kommt es hierbei nicht nur auf die Art der Herangehensweise an? Die ganzen Wechsel zwischen Raum und Zeit und jedes unerklärbare Phänomen, das Lynch in die dritte Staffel eingearbeitet hat, sollen den Zuschauer wohl seine eigene Interpretation finden lassen. Denn wie auch Hauptdarsteller Kyle MacLachlan so schön sagt: „Nun, gute Kunst stellt Fragen, weißt du? Sie gibt nicht immer Antworten. Ich denke, das ist es, was wir gerade erleben. Es ist nicht immer das bequemste oder befriedigendste Gefühl. Es fordert uns auch auf, zu überdenken, was wir gerade gesehen haben. So gehe ich da ran.“ Mit allen Staffeln von „Twin Peaks“ sollte demnach nicht einfach nur eine unterhaltsame Fernsehserie geliefert werden, sondern eine Form von Kunst, die über jede Medienart transportiert werden kann und das Publikum zum Denken anregen soll, als nur zum bloßen Zuschauen. Ob dieses Konzept für eine weitere Staffel reicht, bleibt fraglich, da die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen des amerikanischen Senders „Showtime“ blieben. Allerdings lieferte „Twin Peaks – The Return“
die besten Streamingzahlen, die der Sender je vorweisen konnte.
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