Petition gegen EA - 100.000 Spieler fordern Entzug der Star-Wars-Lizenz
Die Affäre um die Mikrotransaktionen im Vollpreistitel Star Wars Battlefront 2 von Electronic Arts hat einen weiteren Höhepunkt erreicht. Mehr als 100.000 Spieler fordern, dass EA die Star-Wars-Lizenz von Lucasfilm entzogen wird.
Bild-Quelle: EA
Auf change.org gibt es derzeit eine Petition, in der schon mehr als 100.000 Menschen gegen den Spieleentwickler und Publisher Electronic Arts (EA) vorgehen. Nein, der Laden soll nicht geschlossen werden oder für irgendetwas eine Strafe zahlen. Es geht um die Mikrotransaktionen im Vollpreistitel Star Wars Battlefront 2.
Die Spieler fordern, dass Electronic Arts von Lucasfilm die Star-Wars-Lizenz entzogen wird. Die Vorwürfe gegen den Entwickler sind hart, seit das Spiel auf den Markt gebracht wurde. Viele Fans hatten es sehnsüchtig erwartet. Bekommen haben sie, nach Meinung unzähliger Gamer, ein unausgereiftes Produkt, welches sich nicht besonders um Spielerlebnis und Content kümmert, sondern in dem haufenweise Möglichkeiten eingebaut sind, Geld damit zu verdienen. Mikrotransaktionen in einer nicht unerheblichen Menge bieten Vorteile, besondere Items und Spielerlebnisse, die man in einem Box-Titel so nicht erwartet.
Die Spieler fühlen sich tendenziell wie die ausgenommene Weihnachtsgans, aus der auch noch das Letzte an Geschmack bzw. Geld herausgepresst werden soll. Dabei zahlt man doch schon einen stolzen Preis, um das Spiel überhaupt spielen zu können. Der Versuch, darüber hinaus durch Mikrotransaktionen, die im Free-2-Play-Bereich durchaus angemessen und auch akzeptiert sind, noch mehr und mehr Geld zu verdienen, empfinden immer mehr Spieler als unzumutbar.
Damit schädige nicht nur EA seinen eigenen Ruf, sondern auch den von Lucasfilm, die dem Spieleentwickler die Lizenzrechte an Star Wars zur Schaffung eines genialen Spielerlebnisses gegeben hat. Lucasfilm solle, laut der Petition, lieber einem anderen Entwickler die Lizenz geben, der dann auch sorgsam damit umgeht und ein Produkt mit hoher Qualität abliefere. Die Petition, gestartet von einem Spieler, hat einen extremen Zulauf. In den vergangenen Tagen hat sich die Zahl der Unterstützer rasant entwickelt und liegt bei mehr als 100.000 Unterschriften.
Ob sich Lucasfilm und oder Electronic Arts dadurch beeindrucken lassen, ist fraglich. Doch eines ist gewiß: Gamer haben keine Lust, sich als eierlegende Wollmilchsäue veräppeln zu lassen. Nur ein Franchise mit einem berühmten Namen oder Film und einem seichten Gameplay reicht eben wohl, zum Glück, nicht aus, um eine zufriedene Community zu haben.