Facebook: Bundeskartellamt droht mit Sanktionen
Facebook muss das Sammeln von Daten ohne eine Widerspruchsmöglichkeit einstellen. Wenn das soziale Netzwerk den Forderungen nicht nachkommt, muss mit Sanktionen durch das Bundeskartellamt gerechnet werden.
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Wie Andreas Mundt, Chef des Bundeskartellamts, gegenüber der Rheinischen Post mitteilte, würde die Art und Weise, wie Facebook persönliche Daten sammelt und auch verwertet, als ein Missbrauch der Marktmacht eingestuft. Sollte Facebook nicht damit aufhören, persönliche Daten ohne eine vorherige Widerspruchsmöglichkeit zu sammeln, hat das soziale Netzwerk mit Sanktionen durch das Bundeskartellamt zu rechnen.
Dem Bundeskartellamt zufolge werden die Daten der User auch aus Drittquellen gesammelt – in der Regel wüssten die User davon allerdings nichts. Nach den Angaben von Mundt möchte das Bundeskartellamt zunächst abwarten, wie Facebook auf die geäußerte Kritik reagiert. Wenn Facebook keine eigene Lösungsmöglichkeit vorschlägt, ist das Bundeskartellamt gezwungen, das Sammeln sowie die Verwertung aus Daten von Drittquellen ohne eine ausdrückliche Zustimmung des Nutzers zu verbieten.
Schon Mitte des vergangenen Monats hatte das Bundeskartellamt bemängelt, dass das soziale Netzwerk sämtliche Daten aus Drittquellen sammelt und dann mit dem Facebook-Account verknüpft. Zu den sogenannten Drittquellen zählen unter anderem auch Instagram oder WhatsApp; beide Dienste gehören auch zu Facebook. Darüber hinaus soll sich das soziale Netzwerk an Websites anderer Betreiber, die auf sämtliche Schnittstellen von Facebook zugreifen, bedienen.