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Tesla vermeldet erneut Rekordverlust - Anleger hoffen aber auf Besserung

Auch für das zweite Quartal des Jahres 2018 muss Elektroautohersteller Tesla wieder einen Rekordverlust vermelden. Aber gleichzeitig stiegen auch die Verkaufszahlen und vor allem die Auslieferungen der Fahrzeuge. Das lässt Aktionäre und Investoren weiter vertrauensvoll hoffen und die Aktie steigt.
Von Daniela am 06.08.2018
Bild-Quelle: Tesla
Der Elektroautohersteller Tesla hat die Zahlen des Berichts für das zweite Quartal 2018 vorgelegt. Betrachtet man nur die nackten 621 Millionen Dollar Betriebsverlust, welche eine Erhöhung um 158 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt, dann könnte man meinen, dass Tesla weiterhin auf einem absteigenden Ast sitzt. Doch man muss genauer hinsehen, denn andere Zahlen ergänzen diesen Rekordverlust und erklären, warum die Aktie trotz der erschreckenden Zahlen im nachbörslichen Handel deutlich teurer wird.

Wenn auch der Nettoverlust so hoch ist wie noch nie, ist dennoch ein positives Grundsignal bei Tesla zu sehen. Die Umsätze von Tesla sind nämlich im letzten Quartal um 43 Prozent gestiegen. Allein beim Fahrzeugvertrieb ist der Umsatzanstieg mit 47% am höchsten. Das liegt nicht zuletzt daran, dass in Spätschichten und Wochenendarbeit Fahrzeuge gefertigt werden, um die vielen bestellten Wagen auch auszuliefern. Allein im Juli gelang es, mehr als 7.000 Fahrzeuge auszuliefern, was zeigt, dass es bei Tesla wieder aufwärts geht. Die aktiven Anleger quittieren diesen Trend mit Kauforders und die Aktie stieg im nachbörslichen Handel um neun Prozent.

Durch die starke Ankurbelung der Fahrzeugproduktion und -auslieferung, vor allem beim Prestigeobjekt Modell 3, wird Tesla bald einen positiven Cashflow erreichen, zeigt sich der CEO Elon Musk bei einer Telefonkonferenz mit Finanzanalysten positiv gestimmt. Der operative Cashflow ist aktuell schon von minus 200 Millionen Euro auf nur noch 130 Millionen Euro Minus gefallen. Zudem wird weniger in Kapitalinvestitionen und Entwicklung gesteckt werden müssen, Mitarbeiter sind entlassen worden, deren Abfindungen auch mit 100 Millionen Dollar in der Minusbilanz zubuche schlagen. Das Modell 3 hat erstmal eine schwarze Null ind er Bruttomarge geschafft und nur noch höhere Gewalt kann Tesla von nun ab aufhalten, stetig schwarze Zahlen zu schreiben, so Musk.

Solch eine höhere Gewalt war sicherlich auch die massive Preissenkung, die Tesla in China bringen musste. Dort wurden die Zölle für in den USA hergestellte Autos als Reaktion auf US-Präsident Trumps Zwangszölle. Doch auch dieses Problem wird sich lösen, denn in China soll in der Nähe von Shanghai ein Tesla-Werk eröffnen, in dem pro Jahr 500.000 Elektroautos vom Band rollen sollen. 2020 soll es soweit sein.
Tags: Tech, Tesla
Quelle: Heise
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