Travian Games verabschiedet sich von zwei Projekten und 45 Mitarbeitern
Keine guten Nachrichten zum Jahresende vom Münchner Spieleentwickler Travian Games. Das größte Spieleunternehmen in Bayern streicht zwei aktuelle Projekte und entlässt 45 Mitarbeiter an den Standorten München und Hamburg.
Bild-Quelle: Travian Games
Gleich zwei Projekte stampft der Münchner Spieleentwickler Travian Games zum Jahresende ein. Das allein ist nun keine Sensationsmeldung, denn das passiert im alltäglichen Betrieb in allen Studios, wenn die Entwicklung eines Titels nicht so erfolgversprechend läuft wie gedacht. Doch leider trennt sich Travian Games in diesem Zusammenhang auch noch von 45 Mitarbeitern. Bei der aktuellen Beschäftigtenanzahl des Unternehmens muss also jeder sechste Mitarbeiter gehen. Die Entlassungen betreffen die beiden Standorte München und Hamburg.
Nicht mehr weiterentwickelt wird der Titel Startrail Destiny vom Hamburger Team bei Northworks. Auf das angekündigte Weltraumkampfspiel müssen wir also verzichten. Aber die beiden sehr erfolgreichen Games Goalunited Legends und das im August veröffentlichte Mobile-Rennspiel Hyperdrome laufen sehr gut, sodass von einer Schließung des Hamburger Studios nicht die Rede ist. Das zweite Projekt, welches nicht mehr entwickelt wird, ist ein noch nicht angekündigter Titel, an dem Bright Future in Köln arbeitete. Das Studio wird sich nun mehr auf das gerade in die Closed Beta gegangene Strategie-Spiel
Admirals: Caribbean Empires konzentrieren und sich weiter um die Wirtschaftssimulation Rail Nation kümmern.
Zu der Entscheidung kam es, da die Entwicklung befindlichen Projekte im Haus und extern einfach viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, als es ursprünglich geplant war. Dem Einsatz der Unternehmensführung ist es zu verdanken, dass die Personalkürzungen nicht noch höher ausfallen. Es musste sich wohl für das streichen spezieller Projekte entschieden werden, die in Aufwand und Nutzen besonders diskrepant hervorstachen. Travian Games wird auch in Zukunft eines der wenigen deutschen Spieleunternehmen in Privatbesitz bleiben, auch wenn dies in schwierigen Zeiten nur durch einen Stellen- und Projektabbau zu bewältigen ist.