Retten 350 Millionen US-Dollar-Investitionen Magic Leap?
Erst vor etwa einem Monat ging die Kunde herum, dass Magic Leap sich neu aufstellen müsse und auch Mitarbeiter im Zuge dessen ihren Job verlieren. Nun konnte das Unternehmen sich Investitionsgelder in Höhe von 350 Millionen Euro sichern. Werden die reichen, um die aktuelle Situation herumzureißen und mit der neuen Magic Leap Two wieder durchzustarten?
Bild-Quelle: Magic Leap
Ende April wurde bekannt, dass das für sein AR-Display bekannte Unternehmen Magic Leap im Rahmen einer Umstrukturierung und Neuausrichtung der Geschäftsprozesse Mitarbeiter in den USA und der Schweiz entlassen müsse (
Newsslash berichtete). Die Zahlen seien in den letzten Monaten nicht so gewesen, wie man es sich vorstellte, ein gesundes Wachstum war so nicht mehr möglich. Daher beschloss man, sich mehr auf die zentralen Technologien und Produkte zu konzentrieren, die dem Unternehmen die Zukunft sichern können. Der Fokus sollte unter anderem auf die rechtzeitige Bereitstellung der Neuentwicklung Magic Leap Two gelegt werden.
Anlass für diese Entscheidung war auch die Covid-19-Pandemie, die längerfristige Finanzierungen verschob bzw. unmöglich machte. Diese sind nun aber, zumindest zu einem Teil, doch noch zustande gekommen.
Magic Leap konnte durch alte, aber auch neue Investoren nun 350 Millionen US-Dollar einsammeln. Mit diesem Geld scheint es nun so, als müssten die angekündigten Maßnahmen, was die Entlassungen von Mitarbeitern betrifft, eventuell noch nicht getroffen werden. Zumindest teilte der CEO von Magic Leap, Rony Abovitz mit, dass weitere Entlassungen nu unwahrscheinlich sind und die Anpassungsmitteilungen für Arbeitnehmer, welche die Beschäftigten im April erhalten hatten, zurückgezogen wurden.
Für welche Mitarbeiter diese Entlassungsankündigungen zurückgezogen werden oder wurden, und ob dies auch für alle geplanten Entlassungen zutrifft, ist allerdings noch unklar. Ursprünglich sollten in der Hauptniederlassung in Plantation, Florida, 402 Mitarbeiter ihre Stellen verlieren, in Orlando ein einzelner Beschäftigter. Auch in Washington waren 39 Entlassungen geplant, in Texas betrafen die Maßnahmen 23 Stellen. Auch in anderen Teilen der Welt, wie in der Schweiz oder Großbritannien und Israel wurden Stellen gestrichen.