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Novomatic bekommt eine Sportwettlizenz in Deutschland
Es dauerte eine ganze Weile, aber nun hat der bekannte österreichische Glücksspielanbieter mit seiner Tochterfirma Admiral Sportwetten GmbH eine Sportwetten-Konzession für Deutschland erhalten.
Von Redaktion am 04.11.2020
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Bild-Quelle: Novomatic
Damit steht das Unternehmen nicht allein da. Weitere 15 von 46 antragstellenden Unternehmen erhielten ebenfalls eine Konzession und somit eine rechtssichere Basis für Ihr Angebot.
Nach jahrelangem Streit war es Anfang Oktober soweit – das Regierungspräsidium Darmstadt hat 15 privaten Anbietern von Sportwetten Konzessionen erteilt. Nun können sie ihre Sportwetten legal im ganzen Bundesgebiet anbieten. Die Lizenzen gelten für das Internet, aber auch für klassische Wettbüros, in denen Wetten auf Fußball, die Formel 1 und viele weitere Sportwetten gemacht werden können. Neben der Gauselmann-Gruppe, die als eine der ersten eine Konzession bekommen hat, ist auch die Admiral Sportwetten GmbH, eine Tochterfirma des österreichischen Glücksspielkonzerns Novomatic, unter den glücklichen Besitzern einer Lizenz zum Wetten auf Sport. Damit ist neben einer aktuellen Entscheidung der Duldung von Online-Casinos wie
Sunmaker Deutschland, ein weiterer großer Schritt hinsichtlich der Legalisierung von Wett- und Casino-Spielen in Deutschland, vor allem im Internet, getan worden.
Der steinige Weg zur Lizenz der Sportwetten im Internet
Wer sich jetzt wundert, warum Sportwetten als Glücksspiel in Deutschland illegal sind, wenn man doch bei Oddset genau dies die ganze Zeit tun kann, der muss einen Blick in die streitbare Geschichte der Sportwetten in Deutschland werfen. Oddset ist ein staatliches Unternehmen und hat eine Konzession als Sportwettenanbieter. Die privaten Anbieter von Sportwetten wie die Admiral Sportwetten GmbH von Novomatic hingegen wurden seit Jahren an den Rand der Legalität gedrängt, da ihnen keine Erlaubnis erteilt wurde. Sportwetten gelten in Deutschland laut Glücksspielstaatsvertrag als Glücksspiel und bedürfen somit einer expliziten Erlaubnis, in Deutschland angeboten zu werden. Das Bundesland Schleswig-Holstein war es, welches vor einigen Jahren damit begann, regionale Lizenzen für Anbieter von Sportwetten und Online-Casinos anzubieten. Allerdings wurde dem vorpreschenden Bundesland auch schnell wieder ein Halfter angelegt. Es kam in Form von Wettsteuer und den damit verbundenen Regeln.
Viele der Anbieter, die heute auf dem deutschen Markt für Sportwetten aktiv sind, haben eine europäische Lizenz, die aber zumeist nicht anerkannt wird, wenn es hart auf hart kommt. Seit Jahren klagen die privaten Anbieter ihre Rechte ein. Die Bundesländer waren bemüht, eine Einigung im Umgang mit den privaten Sportwetten-Anbietern zu erzielen. Das Bundesland Hessen war damit beauftragt, hier federführend an einer Lösung zu arbeiten. Im April dieses Jahres war es dann soweit, die Bundesländer waren sich einig und die ersten Konzessionen sollten vergeben werden. Doch nach einer Klage eines österreichischen Anbieters, der wohl nicht unter den heißen Kandidaten für eine der ersten Lizenzen war, kippte das Verwaltungsgericht Darmstadt das Vorhaben, wie die
Tagesschau auch berichtete.
Nun aber ist das Verfahren der Lizenzvergabe doch wieder in Gang gekommen. Gelöst wurde es dadurch, dass der österreichische Anbieter seine Klage zurückgezogen hat – nach der Zusicherung eines pauschalen Ausgleichs für die Nachteile, die ihm entstehen könnten. Aus den ursprünglich 30 Bewerbern für die Vergabe im Frühjahr sind mittlerweile 45 geworden. 15 davon haben nach eingehender Prüfung nun eine Konzession erhalten. Auf diesem Weg dahin gab es vor der Lizenzvergabe eine Duldungsphase. Private Sportwetten im Internet oder Wettbüro anzubieten, war weiterhin illegal, aber es wurde geduldet. Das ist übrigens genau dasselbe Verfahren der Bewährung und Prüfung, welches jetzt auch im Zusammenhang mit der Legalisierung von Online- Casinos und der geplanten Vergabe von Lizenzen für solche Angebote angewandt wird.
Gleich nach der Einstellung des Verfahrens durch das Verwaltungsgericht Kassel hat dann Hessen noch am selben Tag die Mitteilungen an diejenigen Anbieter, die schon im Frühjahr für eine Lizenz bestätigt waren, darüber versandt, dass ihre Lizenzen nun genehmigt seien. Unter den ersten waren Bwin du Tipico. Es folgten dann die weiteren 13, darunter die Gauselmann-Gruppe und eben Novomatic, die nun mit einer nagelneuen Konzession für Sportwetten ausgestattet sind. Alle weiteren Bewerber, immerhin zum jetzigen Zeitpunkt rund 30, befinden sich noch im Prüfungsverfahren. Es ist also nicht auszuschließen, dass der Markt für Online-Sportwetten noch einen ganzen Zacken bunter werden wird.
Hessens Innenminister Peter Beuth ist erfreut darüber, dass diese jahrelange Hängepartie, wie er es nennt, um die Sportwetten nun ein Ende hat. "Unser Ziel ist es nicht, dass möglichst viele Menschen auf Sportergebnisse setzen, sondern dass die Spieler in einem staatlich regulierten Umfeld tippen und nicht in die Illegalität getrieben werden.", sagte er gegenüber der Tagesschau. Man darf gespannt sein, wie sich die Landschaft der Spritwetten, aber in Bälde auch der Online-Casinos, in Deutschland durch Legalisierung und freieren, größeren Wettbewerb verändern wird.
Info: Bei diesem Artikel wurde das Thema Casino / Glücksspiel behandelt. Bitte beachte immer: Glücksspiel kann süchtig machen. Es gibt keine Garantie auf einen Gewinn oder Möglichkeiten die Chance auf einen Gewinn durch „Tricks“ zu erhöhen. Vor der Nutzung einer Glücksspiel-Seite immer deren Legalität und Rechtmäßigkeit prüfen! Infos und Hilfe unter www.bzga.de.