RedTube-Abmahnung: Ermittlungen prüfen Herkunft der IP-Adressen
Laut dem Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer wurden Ermittlungen im Fall der RedTube-Abmahnungen eingeleitet, welche feststellen sollen, auf welche Weise die IP-Adressen der betroffenen Nutzer festgestellt wurden. Auch das Landesgericht Köln stuft die Bedenken bezüglich der ordnungsgemäße Ermittlung der IP-Adressen als bedenklich ein.
Seit die ersten
RedTube-Abmahnungen durch die Kanzlei U + C Rechtsanwälte an Nutzer der Porno-Plattform RedTube verschickt wurden, kommen immer mehr brisante Details ans Tageslicht. Nachdem bereits bekannt wurde, dass schon bald weitere Strafanzeigen verschickt werden könnten, stellt sich auch weiterhin die Frage, ob die IP-Adressen der Betroffenen korrekt und legal ermittelt wurden.
Auf Anfrage der FAZ erklärte der Richter Christian Hoppe vom Landgericht Köln, dass man die inzwischen aufgetauchten Bedenken an der ordnungsgemäßen Ermittlung der IP-Adressen für bedenklich einstufe. Der Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer bestätigte gegenüber heise.de außerdem, dass im Zuge der eingeleiteten Ermittlungen nun auch geprüft werde, auf welche Weise die IP-Adressen der betroffenen Nutzer ermittelt wurden.
Erst
vor Kurzem hat auch die in Hamburg und Berlin ansässige Kanzlei Werdermann | von Rüden eine Strafanzeige gegen den Rechtsanwalt Daniel Sebastian und einen Mitarbeiter der itGuards Inc. erstattet sowie den Bundesdatenschutzbeauftragten über den Fall informiert.
Der Rechtsanwalt Christian Solmecke hat außerdem vor Kurzem gegenüber dem Magazin Focus
bekannt gegeben, dass betroffene Nutzer, welche in der Abmahnung geforderten Betrag gezahlt haben, Schadensersatz vom Land Nordrhein-Westfalen fordern können. Dieses hat laut Solmecke nämlich die Daten herausgegeben, obwohl der Beschluss zur Herausgabe der Daten nicht korrekt war und so nie hätte durchgeführt werden dürfen.
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