Das Ende des Spendenprogramms – Amazon Smile wird eingestellt
Amazon ist gerade dabei, seine Dienste neu zu denken. Nach der Einstellung von Amazon Drive und der Erhöhung der Preise für Amazon Prime Musik folgt nun der nächste Schlag. Das Spendenprogramm Amazon Smile wird eingestellt und das schon zu Ende Februar.
Bild-Quelle: Amazon
Es läuft anscheinend bei Amazon nicht so wie es soll. Nach Milliardenverlusten in den letzten Quartalen räumt der Versand-Riese auf. Gerade eben wurde erst verkündet, dass der Cloud-Dienst Amazon Drive eingestellt wird, folgen nun weitere Einschnitte. Zum einen erhöhte Amazon soeben die Preise für die Prime Music-Mitgliedschaft um einen Euro auf 11 Euro, zum anderen wird nun der nächste Dienst eingestellt. Es geht um das Spendenprogramm Amazon Smile, über den mit jeder Bestellung ein kleiner Teil an eine wohltätige Organisation ging. Dieser Dienst hat seine Zwecke nicht so erfüllt wie gedacht, heißt es aus dem Hause Amazon. Schon zum Februar 2023 ist Schluss mit Amazon Smile.
Amazon begründet den Schritt damit, dass bei der Vielzahl der teilnahmeberechtigten Organisationen im Verhältnis zu den Bestellungen nicht die Wirkung erzielen konnte, die man sich erhofft hatte. ZU wenige Euros kämen wohl zusammen, als dass die Gelder wirklich etwas bewirken könnten. Ob dies, vor allem kleine Organisationen, denen jeder Euro bei der Verwirklichung ihrer Hilfsdienste auch so sehen, bleibt offen.
In einer Pressemitteilung auf dem Amazon-Portal kündigte der Versandriese die Einstellung von Amazon Smile zum 20. Februar an. Seit heute sollen Mails an Amazon Smile Kunden rausgehen, die den Schritt ankündigen und begründen. Amazon wolle den beteiligten Organisationen eine einmalige Spende in der Höhe der Spenden der letzten drei Monate zukommen lassen. Unterstützung könnten die bisher am Amazon Smile Programm teilnehmenden Organisationen auch weiterhin über Wunschlisten, die erstellt werden können, bekommen. Dann geht nicht mehr ein Bruchteil eines bestellwertes von Kunden, die über Amazon Smile bestellen, an die Organisationen, sondern es könnten konkrete Bedarfe über die Wunschlisten gedeckt werden. Ihr spendet dann also nicht mehr einen Teil eurer Euros an die Organisation, sondern direkt ein Produkt.
Ansonsten wolle man sich auf Wohltätigkeitsprojekte konzentrieren, in denen bedeutende Wirkungen und Veränderungen gelungen seien. Genannt werden Beispiele wie der Bau erschwinglicher Wohnungen, Zugang zu Informatikunterricht für Studenten in unterversorgten Gemeinden bis hin zur Nutzung unserer Logistikinfrastruktur und -technologie zur Unterstützung breiter Gemeinden, die von Naturkatastrophen betroffen sind. Allerdings beziehen sich diese Angaben auf den markt in den USA. Wie es hierzulande mit großen Projekten aussieht, ist unklar. Auf der deutschen Seite von Amazon Smile sind 17 Millionen Spendengelder an wohltätige Organisationen seit der Einführung von Amazon Smile in Deutschland angegeben.