Queer, schwarz und jung – neue ARD-Serie Schwarze Früchte wird gedreht
Die ARD widmet sich in der neuen Serie Schwarze Früchte gleich mehreren aktuellen und immer wieder brisanten Themen. Wie ist es, nicht nur jung und queer, sondern auch noch schwarz zu sein? Zurzeit laufen die Dreharbeiten zur Serie. Wir haben erste Infos für euch.
Bild-Quelle: ARD
Queere Themen haben nach wie vor Hochkonjunktur im Fernsehen, in Podcasts und auch in Serien. Jetzt entsteht gerade eine neue Serie, die gleich mehrere Merkmale, die von Teilen der Gesellschaft nicht verstanden, nicht toleriert, und schon gar nicht akzeptiert werden. Die Personen in der Serie Schwarze Früchte, die gerade für die ARD-Mediathek entsteht, sind nämlich nicht nur queer, sondern auch noch schwarz. Wie die Lebenserfahrungen dieser Menschen aussehen, will das Format in einer Dramedy zeigen. Wir verraten euch, worum es geht und wer hinter und vor der Kamera am Start ist.
In Schwarze Früchte steht Lalo, gespielt von Lamin Leroy Globa, im Zentrum der Handlung. Lalo ist Mitte Zwanzig, schwarz und queer. Als wäre das allein nicht schon schwer genug, bringt der plötzliche Tod seines Vaters ihn völlig durcheinander. Lalos Verlust, die Angst und die Trauer entfachen in ihm einen fast blinden Aktionismus. Er will den Verlust verdrängen und allen zeigen, dass queere und schwarze Menschen nicht nur da sind, sondern auch gehört und gesehen werden sollten. Sie sind ein bisschen anders, haben aber genau die gleichen Ziele wie andere Menschen auch, in Familie, in Karriere und in der Liebe.
Der Aktionismus von Lalo wird ihn aber noch mehr aus der Bahn werfen und auch das Leben seiner engsten Freunde mit verändern. Eine dieser Freunde ist Karla. Sie ist auf dem besten Weg, in der Finanzwelt richtig Karriere zu machen, aber sie fühlt sich auch einsam, und erschöpft. Dieser ewige Kampf um Anerkennung macht eben auch unendlich müde. Wie die beiden, und andere, das Leben nun meistern werden und welche Erfahrungen sie machen, welche Gefühle in ihnen stecken und wie man alles unter einen Hut bekommt, erzählt die Serie Schwarze Früchte i acht Teilen.
Hauptdarsteller Lamin Leroy Globa mimt nicht nur den Lalo, sondern hat auch das Konzept für die Serie Schwarze Früchte entwickelt und als Chefautor maßgeblich an den Drehbüchern mitgewirkt. Hinter der Serie für die ARD-Mediathek steckt das Produktionsstudio von Christoph Pellander, die ARD Degeto. Er sagt zur Serie: "Es ist uns ein großes Anliegen, mit Kreativen und Macher:innen der BIPoC und LGBTQI+ Community zusammenzuarbeiten und ihren Geschichten und Perspektiven in der ARD Sichtbarkeit und Präsenz zu verleihen. Schwarze Früchte' von und mit Lamin Leroy Gibba erzählt eine zugleich sehr persönliche wie universelle Geschichte über Verlust, Identität und Neuanfang, die wir unbedingt für die ARD Mediathek erzählen wollten. Wir sind sehr gespannt auf die Umsetzung des gesamten Kreativteams!“
Neben Glabo als Lalo und der Schweizerin Melodie Simina als seine beste Freundin Klara sind in weiteren Rollen Jerry Kwarten, Vanessa Yeboah, Benjamin Radjaipour, Nick Romeo Reimann, Daniel Hernandez, Simon Kluth, Thapelo Mashiane und Sheri Hagen zu sehen. Die Serie wird von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein gefördert. Wann die Serie dann in der ARD-Mediathek zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt. Wir hoffen, euch nach dem Abschluss der Dreharbeiten dann auch bald einen ersten Trailer präsentieren zu können.