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King äußert sich zu Kopiervorwürfen

In einem offenen Brief hat sich der Social- und MobileGames-Entwickler King zu den Vorwürfen rund um das Spiel Pac-Avoid geäußert. Darin sagt CEO Riccardo Zacconi, dass man das Spiel nie hätte veröffentlichen sollen.
Von am 28.01.2014
Nachdem sich Entwickler King in den vergangen Tagen selbst mit Vorwürfen konfrontiert sah, die Spiele anderer Entwickler einfach zu kopieren, hat sich CEO Riccardo Zacconi in einem offenen Brief zu den Vorwürfen geäußert und die Beweggründe des Unternehmens für das Vorgehen in Sachen Markenrecht dargelegt.

Neben der erneuten Erklärung, dass das Unternehmen lediglich seine eigenen Markenrechte schützen wolle, aber auch die anderer Entwickler und Publisher respektiere, sagte er gleichzeitig auch, dass King das Spiel Pac-Avoid nie hätte veröffentlichen sollen.

"The debate here revolves around Pac-Avoid, a game coded by a third-party on our behalf nearly five years ago. The game strongly resembles another game called ScamperGhost. The details of the situation are complex, but the bottom line is that we should never have published Pac-Avoid. We have taken the game down from our site, and we apologise for having published it in the first place."

Nach Zacconis Aussage sei dieses Vorgehen nur eine Ausnahme und nicht die Regel, denn King würde keine Spiele klonen. Zudem würde das Unternehmen vor jeder Veröffentlichung genau prüfen, ob durch ein neues Spiel die Rechte anderer Unternehmen verletzt werden könnten.

In Bezug auf die Durchsetzung der eigenen Markenrechte, also das Vorgehen gegen die Verwendung der Wörter "Saga" und "Candy" durch andere Entwickler, verwies Zacconi darauf, dass diese Strategie auch von vielen anderen Firmen verfolgt würde, darunter bekannte Marken wie Apple, Sun oder Time, die ebenfalls gebräuchlichen Wörtern entsprechen. Gleichzeitig betonte er erneut, dass King keine Ähnlichkeiten zwischen den eigenen Titeln und dem von Stoic veröffentlichten Spiel The Banner Saga sehe, Stoics Markenschutzantrag aber aus rechtlicher Sicht hätte anfechten müssen; ansonsten könnte das Unternehmen in zukünftigen Verfahren Probleme bekommen.

Damit wiederholt Kings CEO das bisherige Statement des Unternehmens, dessen Kernaussage die Schuld an der ganzen Misere dem amerikanische Marken- und Patentrecht gibt. Schließlich hätte King aufgrund dieser Vorgaben keine andere Wahl gehabt. Diese Aussage ist natürlich aus rechtlicher Sicht vollkommen korrekt; allerdings stellt sie erneut die Sinnhaftigkeit der Patentierung einzelner Begriffe der Alltagssprache in Frage. Im Gegenzug bedeutet das nämlich auch: Wer unbedingt ein allgemein gebräuchliches Wort markenrechtlich schützen will, der muss wohl einfach mit schlechter PR leben.
Tags: Games, King
Quelle: King.com, via Polygon
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