Rovio dementiert Zusammenarbeit mit Geheimdiensten
Rovio hat die Anschuldigung vehement zurückgewiesen, dass das Unternehmen mit Geheimdiensten wie der NSA und GCHQ zusammenarbeite. Das Unternehmen habe laut Rovio CEO Mikael Hed weder mit Geheimdiensten kooperiert noch Daten an diese weitergegeben.
Gestern Abend sorgten Berichte des Guardian und der New York Times für Aufsehen, durch die bekannt wurde, dass Geheimdienste wie die NSA und GCHQ angeblich auch Smartphone-Apps wie Angry Birds und Facebook überwachen würden. Die neuen Informationen stammen dabei aus den von Edward Snowden kopierten Dokumenten.
So soll es den Geheimdiensten unter anderem möglich sein, über Sicherheitslücken in den Apps auf GPS-Daten sowie Informationen rund um das Handy-Modell zuzugreifen. Aber auch persönlichere Daten wie Geschlecht, Alter und sexuelle Orientierung, welche von Apps abgefragt werden, können über die Datenströme erfasst und ausgewertet werden. Hierbei greifen Geheimdienste unter anderem auf die von Werbenetzwerken erfassten Nutzerdaten zurück.
Rovio, das in Finnland ansässige Unternehmen hinter dem erfolgreichen Titel Angry Birds, hat bereits per Pressemitteilung bekannt gegeben, dass das Unternehmen nicht mit Geheimdiensten wie der NSA oder dem GCHQ zusammenarbeite und auch keine Daten an diese weitergebe.
Sollten Werbenetzwerke tatsächlich Ziel einer geheimdienstlichen Überwachung sein, so sind laut Rovio Entertainment nahezu alle Webseiten im Netz und Anwendungen in den verschiedenen App-Stores von diesen Problemen betroffen. Laut der von Rovio veröffentlichten Stellungnahme erhalten Third-Party-Ad-Networks keinen Zugriff auf personenbezogene Daten in Rovio-Apps.
Rovio CEO Mikael Hed ergänze diesbezüglich: „Das Vertrauen unserer Fans ist uns enorm wichtig und wir nehmen den Datenschutz daher sehr ernst. Wir haben weder mit Geheimdiensten zusammengearbeitet noch teilen wir mit diesen Daten.“ Gleichzeitig kündigte Mikael Hed auch an, dass das Unternehmen die Kooperationen mit bestehenden Werbenetzwerken erneut überprüfen werde um sicherzustellen, dass diese nicht von Geheimdiensten zur Überwachung nutzerbezogener Daten missbraucht werden.