Google plant Entwicklerkonferenzen für Project Ara
Nachdem Google auch weiterhin an dem von Motorola entwickelten Project Ara festhält, macht das Unternehmen nun ernst: Für Mitte April hat das Unternehmen eine eigene Entwicklerkonferenz für das modulare Smartphone ausgerufen und will es bereits im kommenden Jahr in den Handel bringen.
Nachdem
Google Ende Januar überraschend
Motorola an das chinesische Unternehmen
Lenovo verkaufte, behielt der Konzern aus Mountain View aber unter anderem
Motorolas Advanced Research-Abteilung für sich. Diese Abteilung, die an neuen und zum Teil ausgefallenen Ideen arbeitet, ist unter anderem für das
Project Ara verantwortlich, das Motorola Ende vergangenen Jahres
ankündigte.
Nun hat Google für den 15. und 16. April eine eigene Entwicklerkonferenz rund um das modulare Smartphone-System angekündigt. Die Ara Developers Conference soll für einige ausgewählte Entwickler in Mountain View stattfinden und gleichzeitig online per Livestream übertragen werden. Außerdem sollen Online-Teilnehmer die Möglichkeit haben, über eine Q&A-System ihre Fragen und Anregungen einzubringen.
Diese Konferenz soll aber nicht die einzige bleiben, denn laut der Ankündigung soll es alleine im Jahr 2014 insgesamt drei solcher Konferenzen geben. Zur Auftaktveranstaltung soll bereits ein erstes Ara Module Developers Kit (MDK) geben. Weitere Details und die Anmeldung für die Entwicklerkonferenz sind auf der
offiziellen Webseite zum Projekt zu finden.
Unterdessen scheint es Google mit Project Ara nicht nur auf Entwicklerseite ernst zu meinen, denn das Konzept soll bereits im kommenden Jahr marktreif werden. Das sagte zumindest Paul Eremenko, der mittlerweile die Leitung des Projekts übernommen hat. Seiner Aussage zufolge sei eine Markteinführung für das erste Quartal 2015 geplant. Das Ziel ist es dabei, ein Einstiegsgerät für nur 50 Dollar bereitzustellen, das vor allem in wirtschaftlichen schwachen Regionen der Welt zum Einsatz kommen soll. Diese günstigste Version würde dann aber auf zahlreiche Komponenten verzichten, die klassische Smartphones enthalten, was allerdings aufgrund des modularen Aufbaus kein großes Problem darstellt. Stattdessen könnte man ein solche Gerät später mit einem Mobilfunk-Modul oder besseren Komponenten ausrüsten, sobald es die finanzielle Situation zulässt; ganz im Gegensatz zu anderen Smartphones oder gar Featurephones.