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Project Ara zeigt sich in einem ausführlichen Video

Nachdem es bislang nur einige Promotion-Bilder und Fotos von unfertigen Prototypen gab, zeigt sich Project Ara nun erstmals ausführlich in einem Video, das im Rahmen des Launch Festival 2014 aufgenommen wurde.
Von am 03.03.2014
Ende des vergangenen Jahres sorgte Motorola mit der Ankündigung von Project Ara für Aufsehen, einem Konzept, dank dem es vielleicht bald schon ein modular aufgebautes Smartphone geben soll, dessen Komponenten sich einfach und unkompliziert austauschen lassen sollen. Bislang war aber noch nicht all zu viel von der Idee zu sehen, sieht man einmal von einigen Pressebildern sowie unfertigen Prototypen ab. Nun gibt es aber ein Video, das im Rahmen des Launch Festival 2014 in San Francisco aufgenommen wurde, in dem Paul Eremenko erstmals das Konzept auf der Bühne präsentierte. (Die Vorstellung beginnt bei ca 5:20 min)



Paul Eremenko, der nun bei Google arbeitet und zuvor bei Motorola für Project Ara verantwortlich war, zeigte lediglich einen noch nicht bootfähigen Prototypen; derzeit habe man noch Probleme, das Gerät zum Booten zu bekommen. Allerdings lässt sich daran sehr schön die Idee und die Umsetzung der Module zeigen.
Bild eines Protoypen von Project Ara, auf dem das Innenleben der Module zu sehen ist.
In der fast 25 minütigen Präsentation stellte er den modularen Aufbau dar, sondern verriet auch, dass es drei verschiedene Größen eines entsprechenden Bausatzes geben und das System bewusst offen gestaltet werden soll, sodass auch andere Hersteller Bauteile für die Smartphones entwickeln können. Außerdem zeigte er ein Bild, auf dem ein funktionsfähiger Prototyp zu sehen ist, sodass man auch das Innenleben des Gerätes sehen konnte.

Jedes Gerät besteht dabei aus einem Halterung, auf der die Kontakte für die Module angebracht sind, einem Display, einem Frontmodul sowie einer unterschiedlichen Anzahl als Modulen, die auf der Rückseite angebracht werden. Diese sind (im Falle des Vorführmodells) unterteilt in 1x1, 2x1 oder 2x2 große Komponenten, die mit kleinen Permanentmagneten in ihren Slots gehalten werden. Diese sind nicht besonders stark; stattdessen reichen sie gerade dazu, die Teile an ihrem Platz zu halten.



Die Module selbst können unterschiedliche Funktionen haben, sodass man sich beispielsweise dazu entscheiden könnte, die beiden größten Plätze mit Akku und Speicher zu belegen, während die kleineren anderen Komponenten zugeordnet werden, darunter Ram und CPU. Wer dagegen mehr Rechenpower möchte, könnte dies problemlos durch einen entsprechenden Tausch ermöglichen. Google will die Geräte in drei Größen (Small, Medium, Large) anbieten, die unterschiedlich viele und unterschiedlich große Steckplätze haben werden. Wer also mehr Wert auf Mobilität als auch Displaygröße legt, wird ebenso bedient wie diejenigen, die einen möglichst großen Bildschirm wollen.

Die Module sollen nach den Plänen der Entwickler auch von Nutzern auseinander genommen und damit selbst verändert werden. Die Abdeckungen sind abnehmbar, sodass man mit einem 3D-Drucker sogar eigene Cover entwerfen könnte. Das würde es Nutzern erlauben, die Rückseite ihres Smartphones individuell zu gestalten; ähnlich wie man es heute bereits von aufsetzbaren Covern oder (bis zu einem gewissen Grad) von Motorolas Moto-Maker kennt.



Eremenko betonte außerdem, dass man die Technik selbst offen gestalten wolle, sodass auch andere Hersteller Komponenten für das Project Ara herstellen können sollen. Zwar sieht er ebenfalls das Problem, dass schlecht designte und entwickelte Module die Geräte abstürzen oder funktionsunfähig machen könnten, verglich dies aber mit dem Testen von Apps: Auch bei diesen gebe es immer wieder Anwendungen, die abstürzen und nicht wirklich nutzbar seien. In diesem Fall würde man aber auch einfach auf andere Apps umsteigen, was bei einem modularen Smartphone ebenfalls möglich wäre.

Alles in allem wirkt das Project Ara mehr wie ein klassischer (Desktop-)PC mit individuell zusammenstellbaren Komponenten und ist daher mehr als interessant. Ob das Produkt im Endeffekt wirklich so gut funktioniert, wie sich das die Entwickler derzeit vorstellen, bleibt natürlich abzuwarten; genauso wie die Frage, ob Hardwarehersteller ebenfalls auf den Zug aufspringen und es später tatsächlich eine solch große Auswahl an Modulen geben wird, wie Google jetzt verspricht. Trotzdem sollte man dieses Project im Auge behalten, denn sollte es funktionieren, könnte es den Smartphone-Markt kräftig umkrempeln.

Tags: Tech, Project Ara, Google
Quelle: via Android Police
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