Im Gespräch mit Stephan Reichart über die Quo Vadis
Bereits in der kommenden Woche findet die diesjährige Quo Vadis in Berlin statt. Newsslash hatte die Gelegenheit ein kurzes Interview mit Stephan Reichart von Aruba Events über die Veranstaltung und seine persönlichen Highlights zu führen.
Bereits in der kommenden Woche ist es soweit und die diesjährige Quo Vadis findet vom 8. bis 10. April in Berlin statt. Newsslash hatte bereits vorab die Gelegenheit ein kurzes Interview mit Stephan Reichart, dem Erfinder und Veranstalter der Quo Vadis, durchzuführen. Die diesjährige Veranstaltung wird hierbei so international besetzt sein, wie noch nie zuvor. Neben den TechTalks von Microsoft und Sony werden auf der Veranstaltung außerdem internationale Topleute ihre Meinung in Panels und Vorträgen kundtun.
Was euch auf der Veranstaltung genau erwartet und warum es in diesem Jahr ein offizielles Zertifikat für alle Besucher gibt, erfahrt in unserem Gespräch mit Stephan Reichart.
Newsslash: Hallo Stephan, bitte stell dich unseren Lesern kurz vor.
Stephan Reichart: Hallo Leser! Ich bin seit 1999 Teil dieser Branche, habe zuerst in der Ausbildung von Game Designern gearbeitet und mich dann 2003 mit meinem Kollegen Christian Kaufmann unter dem Namen „Aruba Studios“ selbstständig gemacht. In den ersten Jahren haben wir Spiele entwickelt, vor allem für RTL und gleichzeitig im Januar 2003 die erst Konferenz unter dem Motto „Quo Vadis deutsche Spielebranche?“ durchgeführt. 2004 folgte dann der Deutsche Entwicklerpreis, quasi der Rock’n’Roll Award der deutschen Spieleentwickler und im Laufe der Jahre wurden es mehr und mehr Veranstaltungen. Von 2004-2010 war ich zudem Geschäftsführer des deutschen Spieleentwicklerverbandes G.A.M.E., dessen Vorstand ich aktuell noch angehöre. Man kann sagen, ich mache viele Sachen in Deutschland und für unsere Branche. Unsere Firma heißt mittlerweile Aruba Events GmbH und wir sind ein Team von sechs festen Mitarbeitern.
Newsslash: Die Quo Vadis geht in diesem Jahr in die nächste Runde. Auf welche Highlights können sich Besucher bereits jetzt freuen?
Vorträge von Yasuhiro Wada, Remedy und CCP
Stephan Reichart: Neben vielen tollen Talks aus Deutschland sind wir auch so international besetzt, wie bei noch keiner Quo Vadis bisher. Ich freue mich vor allem auf die Panels, bei denen wir die besten deutschen Experten mit den internationalen Topleuten zusammenbringen, wie beispielsweise bei dem Panel Quo Vadis F2P? Wir haben außerdem sowohl einen TechTalk von Microsoft als auch von Sony zu ihren neuen Konsolen, das wird klasse, beides im direkten Vergleich zu sehen. Und natürlich freue ich mich auf die Vorträge von Yasuhiro Wada (Harvest Moon und Hometown Story), Matias von Remedy und Hilmar von CCP!
Newsslash: Immer mehr Spieleunternehmen, auch aus Deutschland, vollziehen einen Wandel vom Browser-Games- hin zum Mobile-Games-Entwickler. Ist diese Veränderung auch auf der Quo Vadis zu spüren?
Stephan Reichart: Ja, ich denke, dass sich rund 40% aller Vorträge mit genau diesen Themen auseinander setzen. Insbesondere Talks zu User Acquisition, Monetarisierung in F2P Games etc. werden immer beliebter.
Newsslash: Wo siehst du die Trends in diesem Jahr?
Stephan Reichart: Ganz klar: F2P in allen Aspekten – von Game Design über Kundenservice bis hin zu den komplexen Managementaufgaben dahinter, wie z.B. Teamwachstum usw.
Newsslash: Quo Vadis-Besucher erhalten in diesem Jahr ein offizielles Zertifikat. Was hat es hiermit genau auf sich?
Beleg für eine erfolgreiche Weiterbildung
Stephan Reichart: Das klingt natürlich sehr deutsch, aber eine Teilnahmebescheinigung ist auch für viele Besucher aus dem nicht europäischen Ausland wichtig, um auch im nächsten Jahr wieder ein Visum zu bekommen. Außerdem kann ich mit der detaillierten Teilnahmebestätigung meinem Arbeitgeber gegenüber genau aufzeigen, an welchen Talks ich teilgenommen habe. Letztlich eine tolle Sache, um zu belegen, zu welchen Themen man sich – auch auf Eigeninitiative hin – weiterbildet.
Newsslash: Die Quo Vadis zählt zu den wichtigsten Entwicklerkonferenzen in Deutschland. Wo siehst du die Veranstaltung im kommenden Jahr?
Stephan Reichart: Unser Ziel ist es, auch im nächsten Jahr wieder unter den drei wichtigsten europäischen Konferenzen zu sein. Die Quo Vadis ist ja nicht nur die älteste deutsche, sondern mittlerweile auch die älteste europäische Developer Conference – und gewissermaßen verpflichtet uns das, irgendwann die Nummer eins in Europa zu sein, aber hierbei lassen wir uns Zeit und bauen konsequent unser Rahmenprogramm, die Inhalte und das Gesamtkonzept weiter aus.