Quo Vadis 2014 verzeichnet 2.500 Besucher
Die Entwicklerkonferenz Quo Vadis konnte in diesem Jahr über 2.500 Fachbesucher in Berlin begrüßen. Die Besucher erhielten 110 Vorträge von Unternehmen wie Amazon, Google, Sony, Microsoft, CD Projekt RED und CCP Games geboten.
Die Entwicklerkonferenz
Quo Vadis, welche vom 08. bis 10. April in Berlin stattfand, konnte in diesem Jahr einen neuen Besucherrekord verzeichnen. Erstmals konnten über 2.500 internationale Fachbesucher in Berlin begrüßt werden.
Von Dienstag an bis heute wurden auf der Quo Vadis im Rahmen der International Games Week Berlin 2014 aktuelle Trends der Spielebranche diskutiert. Bleibt Free-to-Play weiterhin Wachstumsmotor der europäischen Spielebranche? Welche Herausforderungen stellen sich in der Entwicklung von Mobile- und Cross-Platform-Games? Und wie wirkt sich der Verkaufserfolg der Next-Gen-Spielekonsolen auf die Branche aus? Antworten darauf lieferten 170 Speaker in insgesamt 110 Vorträgen und Workshops. Mit Vorträgen vertreten waren unter anderem Amazon, Google, Sony, Microsoft, CD Projekt RED und CCP Games.
Im Panel „Quo Vadis F2P?“ diskutierten Maximilian Schenk (BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V.), Harald Riegler (Sproing Interactive), David Reitman (Hybris), Hendrik Lesser (Remote Control Productions) und Tino Hahn (IGN Germany) über die Herausforderungen in der Entwicklung von F2P-Games. Einig waren sich alle Diskussions-Teilnehmer darüber, dass die Zeiten, in denen schlecht gemachte Online-Games mit großem Marketingbudget zu einem Erfolg gemacht werden können, vorbei sind. David Reitman kommentierte zutreffend, dass die Spieleindustrie die einzige Branche sei, die Millionen Euro Entwicklungskosten aufwendet, um Spielern kostenlos Inhalte zugänglich zu machen – und dabei gleichzeitig profitabel arbeitet.
Hilmar Veigar Pétursson, Kopf von CCP Games, dachte in seinem Talk laut über die Rettung der Welt nach: Indem Entwickler den Konsumdrang der Menschen in den virtuellen Raum verlegen, sei es möglich, reale Ressourcen zu schonen. Dazu seien hoch-immersive Spielwelten nötig, die es Spielern erlauben, ihre Emotionen, ihre Persönlichkeit und ihren Wunsch der Selbstverwirklichung im Spiel auszuleben. Der CCP-Titel EVE Online biete eine solche Spielwelt, in der Teilnehmer das Geschehen mehr formen und bestimmen, als die Macher.
Ferner lud Don Daglow dazu ein, den Begriff „Next Gen“ komplett zu überdenken. „Our brains hurt because old ideas are stuck inside“, so der legendäre Branchenveteran, dessen humorvolle Session immer wieder von begeistertem Applaus unterbrochen wurde. Zu seinen Kritikpunkten am Status Quo der Industrie zählte besonders, dass die vorhandenen Geschäftsmodelle der Kreativität und Technologie in der Branche um Jahre hinterher hinken.
Im Vortrag „Why it makes sense to be independent“ berichteten Michal Nowakowski und Marcin Iwinski von CD Projekt RED über die Vorteile als unabhängiges Spielestudio. Das polnische Studio hält die Rechte an der erfolgreichen Spielereihe „The Witcher“, deren dritter Titel sich derzeit in der Entwicklung befindet. Beide Referenten hielten ein Plädoyer für die Verwendung selbstentwickelter Spiele-Engines, um die technische Leistungsfähigkeit der Next-Gen-Spielekonsolen auszunutzen und so eine bisher nicht gesehene Grafikqualität auf den Bildschirm zu zaubern.
Heiko Klinge, Chefredakteur von Making Games, gab umfangreiche Tipps, welche Vorbereitungen unerlässlich sind, um mittels Crowdfunding-Plattformen wie Kickstarter erfolgreich Gelder für Spieleentwicklungen einzusammeln.
Quelle: Pressemitteilung