YouTube setzt Indie-Labels unter Druck
YouTube setzt zahlreiche Indie-Labels unter Druck und hat die neuen Lizenzvereinbarungen laut einem Bericht der FAZ so verändert, dass der Weg für einen eigenen Streamingdienst geebnet wäre. Die Konditionen sollen hierbei jedoch schlechter sein als bei Konkurrenten wie Spotify.
Bild-Quelle: Google
Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung setzte das von
Google betriebene und sehr erfolgreiche Video-Portal
YouTube zahlreichen Indie-Labels vor Kurzem ein Ultimatum. Diese wurden nämlich von Google dazu aufgefordert, neue Lizenzvereinbarungen zu unterzeichnen.
Die neuen Lizenzvereinbarungen sehen hierbei vor, dass Google das Recht erhält, neue und bessere Wege für die Verbreitung der Inhalte über verschiedenste Empfangswege durchführen zu können. Sollten die Indie-Labels mit diesen neuen Bedingungen jedoch nicht einverstanden sein, so kann Google die Zusammenarbeit innerhalb von 60 Tagen beenden.
Kommt ein Musik-Streamingdienst von YouTube?
Doch warum möchte Google die Rechte an der auf dem Portal veröffentlichten Musik erweitern? Dies könnte mit dem seit langem kursierenden aber bis jetzt nicht offiziell bestätigten Gerücht zu tun haben, dass Google schon bald mit YouTube verstärkt in dem Bereich Musikstreaming einsteigen möchte. Durch die neuen Vertrag wäre dies angeblich machbar.
Eine Vorstellung des Streaming-Dienstes könnte demnach bereits am 25. Juni stattfinden; Google lädt nämlich an diesem Tag zu einem Presseevent im kalifornischen Anaheim. Schon Ende 2013 wurde auch bekannt, dass Google an einem eigenen Subscription Music Service arbeitet (
Newsslash berichtete).
Indie-Labels verdienen bereits seit langem Geld durch die Veröffentlichung der eigenen Musik-Videos auf dem von Google betriebenen Portal. So erhalten die Labels von Google die Möglichkeit, Werbung vor dem Video anzuzeigen und den dadurch erwirtschafteten Umsatz mit Google zu teilen. Auch besteht die Möglichkeit über YouTube eine deutlich größere Zielgruppe zu erreichen, als es über andere Kanäle auch nur annähernd möglich wäre. Als Beispiel kann hierfür der koreanische Rapper Psy genannt werden, welcher mit seinem Lied Gangnam Style mittlerweile die Marke von über 2 Milliarden Abrufen durchbrechen könnte.
Interessant ist hierbei gleichzeitig auch noch zu erwähnen, dass Google laut dem deutschen Verband unabhängiger Musikunternehmen deutlich weniger vergütet als konkurrierende Streaming-Dienste wie unter anderem auch Spotify.