Protonmail sucht Unterstützer auf Indiegogo
Mit Protonmail realisiert ein Team aus der Schweiz abhörsichere E-Mails. Die über Indiegogo gestartete Crowdfunding-Kampagne kommt mittlerweile auf 270.000 US-Dollar; das Ziel lag bei 100.000 US-Dollar und konnte demnach deutlich überboten werden.
Bild-Quelle: Protonmail
Protonmail sucht finanzielle Unterstützung über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo. Das von Wissenschaftlern des CERN und des MIT entwickelte E-Mail-Programm verspricht eine umfassende Verschlüsselung bei gleichzeitiger Nutzerfreundlichkeit, vergleichbar mit Webmail-Angeboten wie Googlemail, Yahoo oder Outlook.
Bei dem browserbasierten Programm werden die E-Mails direkt auf dem Computer des Nutzers verschlüsselt und erst dann über die Protonmail-Server in der Schweiz an die Empfänger geschickt.
Protonmail selbst hat keinen Zugang zu dem Schlüssel und kann demnach auch nicht dabei helfen, die E-Mails zu lesen, sollte es von Dritten dazu aufgefordert werden. Da die Schweiz weder der EU- noch der US-Gerichtsbarkeit untersteht und zudem im internationalen Vergleich über sehr strenge Datenschutzgesetze verfügt, hat sich das Protonmail-Team entschieden, die Alpenrepublik als Standort für ihr Rechenzentrum zu wählen.
Bereits wenige Tage nach dem Start von Protonmail waren die technischen Kapazitäten des Services laut den Entwicklern derart ausgelastet, dass keine weiteren neuen Nutzer zugelassen werden konnten und sich alle, die auch von dem Dienst profitieren wollten, auf eine Warteliste setzen lassen mussten. Um die Server-Kapazitäten nun aufzustocken und die Warteliste nach und nach abzuarbeiten, sucht das Protonmail-Team finanzielle Unterstützung per Crowdfunding auf Indiegogo:
Zur Kampagne. Die Kampagne läuft noch 18 Tage.
Mit den Einnahmen aus der Crowdfunding-Kampagne sollen nicht nur die Server-Kapazitäten erweitert und nach und nach mehr Menschen Zugang zu dem sicheren Mail-System gewährt werden. Das Geld wird außerdem dazu benötigt, um die Funktionen von Protomail weiter auszubauen, so ist das System bisher nicht mit allen E-Mail-Anbietern kompatibel und auch der mobile Zugang ist noch nicht schrankenlos möglich.
