RTL und ProSiebenSat.1 gehen gerichtlich gegen AdBlock Plus vor
RTL und ProSiebenSat.1 gehen gerichtlich gegen das Unternehmen hinter der Browsererweiterung AdBlock Plus vor. Die Erweiterung filtert Werbeanzeigen auf Webseiten und sorgt so für weniger Umsatz bei werbefinanzierten Angeboten.
Bild-Quelle: AdBlock Plus
Laut einem Bericht von Horizont gehen sowohl die RTL-Tochtergesellschaften
RTL interactive und IP Deutschland als auch
ProSiebenSat.1 gegen den Werbeblocker
AdBlock Plus der Firma Eyeo gerichtlich vor. Der Bericht von Horizon wurde mittlerweile offiziell bestätigt.
Laut Thomas Port, Geschäftsführer von Seven One Media, dem Vermarkter von ProSiebenSat.1, sieht das Unternehmen das Vorgehen von AdBlock Plus als rechtswidrig an und gehe deshalb gerichtlich dagegen vor.
Bei AdBlock Plus handelt es sich um eine Browsererweiterung, welche kostenlos installiert werden kann und es Nutzern dadurch ermöglicht, Werbeanzeigen auf Webseiten zu filtern. Für Verlagshäuser bedeutet dies direkt weniger Umsatz, da die kostenlosen Angebote zu großen Teilen über Werbeanzeigen finanziert werden. AdBlock Plus geriet bereits vor einigen Monaten in Kritik, als bekannt wurde, dass es umstrittene Ausnahmelisten von Unternehmen gibt, deren Anzeigen trotz des aktiven Filters zugelassen werden.
Gleichzeitig wurde auch bekannt, dass auch Axel Springer eine Klage diesbezüglich eingereicht hat. Weitere Verlagshäuser wir die Bauer Media Group, Tomorrow Focus Media und Spiegel schließen aktuell nicht aus, ebenfalls gegen AdBlock Plus zu klagen; konkreter wurden diese Verlagshäuser diesbezüglich jedoch noch nicht.