Leistungsschutzrecht: Google schlägt zurück
Google hat auf die Forderungen der VG Media reagiert und nun bekannt gegeben, dass in Zukunft keine Snippets und Thumbnails mehr von Medien, welche Mitglied der VG Media sind, angezeigt werden.
Bild-Quelle: Google
Das Thema Leistungsschutzrecht geht in eine nächste Runde und Google reagiert so auf die Forderung der VG Media. In einem offiziellen Blog-Beitrag hat Google nun bekannt gegeben, dass das Unternehmen ab sofort keine Textausschnitte und Thumbnails mehr von Webseiten anzeigen wird, welche Mitglieder der VG Media sind. Betroffen sind unter anderem Bild und Bunte.
Für Mitglieder der VG Media bedeutet dies, dass Google in Zukunft nur noch die jeweiligen Artikel-Überschriften anzeigen wird. Suchmaschinen-Anbieter wie GMX, T-Mobile und Web.de haben bereits in der Vergangenheit damit begonnen, VG Media-Mitglieder komplett aus den Suchergebnissen zu entfernen.
Google ist nach eigenen Angaben schon immer bemüht, Medien dabei zu unterstützen neue Leser zu finden. So leitet Google jeden Monat über eine halbe Milliarde Klicks zu deutschen Nachrichtenseiten und schüttete in den vergangenen drei Jahren rund eine Milliarde Euro an deutsche Werbepartner aus dem Medienbereich aus. An Google News beteiligen sich aktuell rund 5.000 deutsche Nachrichtenseiten.
Verlage die der VG Media angehören, allen voran Axel Springer und Burda, haben in der Vergangenheit das Leistungsschutzrecht bei der Regierung durchgeboxt und sind seit dem der Meinung, dass Google für das Anzeigen der Textausschnitte Geld bezahlen muss. Google sieht dies auch weiterhin anders und hat nun mit dem Entfernen von Snippets auf die Forderung reagiert. Geld sehen die VG Media-Mitglieder somit auch weiterhin nicht und fühlen sich nach offizieller Aussage nun von Google erpresst und diskriminiert. Warum sie sich so fühlen ist unklar, immerhin hat Google genau das getan was ursprünglich gefordert wurde: Entferne unsere Snippets aus der Suchmaschine oder zahle für unsere Inhalte.