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YouTube ist kaputt – Über das große Sichtbarkeits-Problem des Video-Portals

YouTube hat ein Problem, welches Facebook nur zu gut kennt. YouTube-Nutzer, die sich für Videos eines YouTubers interessieren und diesen abonnieren, sehen nicht zwingend auch alle Videos von diesem. YouTube entscheidet dies nämlich per Algorithmus.
Von Viktor am 06.01.2015
Bild-Quelle: Google
Das Video-Portal YouTube von Google zählt zu den reichweitenstärksten Webseiten der Welt und verzeichnet laut Statistikdiensten bis zu 15 Milliarden Besucher pro Monat. Die Webseite bekommt aber nicht nur Konkurrenz von neuen Diensten wie Vessel und neuen Projekten von Facebook und Twitter, sondern hat auch mit einem Subscriber-Problem zu kämpfen.

Pew Die Pie: „YouTube is broken“
Eigentlich könnte die Welt so einfach sein. Nutzer Abonnieren „Subscriben“ einen YouTuber und erhalten daraufhin eine Information über alle alle Videos, welche dieser auf der Plattform veröffentlicht. So sollten YouTuber mit vielen Abonnenten auch einen deutlichen Wachstum im Bereich der Video-Views bemerken; ganz so einfach ist es jedoch nicht. Dies musste in der Vergangenheit auch der wohl bekannteste YouTuber Pew Die Pie merken, welcher dies mit dem Satz „YouTube is broken“ recht treffend beschrieb. The Game Theorists hat ein ausführliches Video zu diesem Problem veröffentlicht, welches wir euch nicht vorenthalten möchten.

Ihr abonniert einen YouTuber und bekommt nicht das neueste Video zum OOTD oder Lets Play? Dies liegt daran, dass Google, ähnlich wie es auch Facebook macht, nicht jeden Eintrag anzeigt, sondern über einen Algorithmus bestimmt, welches Video euch tatsächlich gefallen könnte; auch wenn ihr bereits zuvor den YouTuber abonniert habt. YouTuber, welche mehr Videos als andere hochladen, erzielen somit nicht zwingend auch mehr Views.

Ein Algorithmus entscheidet, was euch gefallen könnte!
YouTube nutzt unter anderem zwei Faktoren, welche entscheiden, ob man über ein Video eines abonnierten YouTubers auch tatsächlich informiert wird. Zum einen ist dies die Zeit: Wer über einen längeren Zeitraum kein Video des YouTubers anklickt, der wird auch in Zukunft weniger Videos von diesem sehen. Zusätzlich zählt auch noch, wie viele Videos ein Nutzer von diesem YouTuber tatsächlich anklickt. Wer somit weniger mit einem bestimmten YouTuber interagiert, der wird in Zukunft auch immer weniger Videos von diesem sehen.

Ein YouTuber, welcher somit viele Videos pro Tag veröffentlicht, hat auch automatisch einen schlechteren Wert in diesem Bereich. Denn die Abonnenten werden kaum Zeit haben, auch tatsächlich jedes Video zu sehen. Bekannte YouTuber wie Pew Die Pie, haben zwar Millionen an Abonnenten, dies bedeutet aber noch lange nicht, dass auch jeder diese Abonnenten darüber informiert wird, wenn das neue Video verfügbar ist. Laut The Game Theorists hat Pew Die Pie zwar rund 33 Millionen Abonnenten, aber nur 30 Prozent von diesen erhalten auch tatsächlich eine Notification.

Google hat durch diesen Algorithmus aber auch einen großen Vorteil: Videos die unbeliebt sind oder YouTuber die offensichtlich für Nutzer nicht mehr so attraktiv sind, verschwinden langsam von der Plattform und das Portal wirkt für Nutzer auch weiterhin interessant. Für YouTuber ist es somit nicht nur entscheidend, möglichst viele Abonnenten zu haben, sondern diese auch dazu zu bekommen, mit dem eigenen Content zu interagieren und aktiv zu bleiben. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass jedes Video erneut begeistern sollte um den Abonnenten auch weiterhin zu halten. Es reicht somit bei weitem nicht, den Nutzer einmal zu Abonnenten zu machen, damit dieser auch die neuesten Videos immer sieht.

Tags: Tech, Youtube, Google
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