Auch Obama ist gegen verschlüsselte Kommunikation
Nicht nur David Cameron sondern auch Barack Obama ist gegen die Verschlüsselung von Kommunikationsdaten. Obama möchte unter anderem einen Master-Key, welcher es dem Geheimdienst ermöglicht, verschlüsselte Daten zu entschlüsseln.
Bild-Quelle: Official White House Photo by Pete Souza
In der vergangenen Woche sorgte die Aussage vom britischen Premier David Cameron für ordentlich Aufsehen. Dieser hatte sich ganz klar als Gegner der verschlüsselten Kommunikation ausgesprochen und dies unter anderem damit begründet, dass eine verschlüsselte Kommunikation die Arbeit der Geheimdienste erschwert.
Obama hat nun auch zu diesem Thema Stellung bezogen. Zum einen ist er dafür, dass sich US-Firmen besser vor Hackern schützen und im IT-Bereich nachrüsten. Gleichzeitig ist aber auch er gegen eine verschlüsselte Kommunikation, da diese den Behörden einen Zugriff auf wichtige Daten deutlich erschwert. Obama ist für eine Art Master-Key, welcher es Behörden ermöglicht, die Daten zu entschlüsselt; gleichzeitig sind diese vor den Augen Dritter (unter anderem Hacker) aber weiterhin geschützt. Vor allem die Überwachung sozialer Netzwerke sei wichtig, da sich in diesen auch viele Terroristen aufhalten.
Durch die Enthüllungen von Edward Snowden wurde unter anderem bekannt, dass Geheimdienste wie NSA und GCHQ nahezu alle Kommunikationen überwachen. Bekannte Unternehmen wie Google und Facebook investieren seit dem verstärkt in die Verschlüsselung ihrer Daten und machen es so für Geheimdienste deutlich komplizierter, auf nutzerbezogene Daten zuzugreifen. Aber auch Messenger, welche die Kommunikation zwischen den Nutzern verschlüsseln, sind Obama und Cameron ein Dorn im Auge.