Yandex reicht Kartellbeschwerde gegen Google ein
Yandex fürchtet um seinen Suchmaschinenmarktanteil und hat eine Kartellbeschwerde gegen Google bei Russlands Wettbewerbsaufsicht eingereicht. Yandex ist für eine Trennung von Google und Android um so auch Drittanbietern die Möglichkeit zu bieten, Apps vorab zu installieren.
Bild-Quelle: Yandex
Google wird immer einflussreicher und dies stört nun auch die vor allem in Russland sehr beliebte Suchmaschine Yandex. Diese hat laut Medienberichten nun eine Kartellbeschwerde bei Russlands Wettbewerbsaufsicht eingereicht.
Ein Yandex-Sprecher gab bekannt, dass das Unternehmen die Meinung vertritt, dass Hersteller von Smartphones und Tablets die Wahl haben sollten, welche Dienste und welche Suchanbieter diese auf einem Android-Gerät vorab installieren. Google soll demnach in Zukunft nicht mehr verhindern dürfen, wenn Gerätehersteller Software von Drittanbietern vorab installieren oder alternative Google-Dienste nutzen wollen. Yandex strebt eine Trennung von Android und den Google-Diensten an.
Bereits in der Vergangenheit wurde bekannt, dass Google die Gerätehersteller dazu verpflichtet, 20 Google-Dienste auf einem Android-Gerät vorab zu installieren. Zudem gaben Smartphone-Anbieter wie Prestigo, Fly und Explay gegenüber Yandex bekannt, dass diese nicht in der Lage seien eine Google-Alternative zu installieren, da dies durch einen Vertrag mit Google vereinbart ist.
Yandex ist in Russland mit einem Marktanteil von 60 Prozent deutlich vor Google, trotz allem steht das Unternehmen vor einem Problem. Die Nutzung einer Suchmaschine auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets nimmt immer weiter zu und dort greifen Nutzer automatisch auf die vorinstallierte Suchmaschine zu; in diesem Fall dann auf Google und nicht Yandex. Demnach soll Google bereits im Bereich der mobilen Suchanfragen im russischen Markt vor Yandex liegen.