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Netflix enthüllt, wann Zuschauer zu Fans einer Serie werden

Netflix veröffentlichte eine sehr interessante Infografik, welche zeigt, ab wann ein Zuschauer zu einem Fan einer bestimmten Serie wird. Untersucht wurden unter anderem Breaking Bad, Better Call Saul, Orange is the new Black, Suits und Daredevil.
Von Viktor am 25.09.2015
Bild-Quelle: Netflix
Es mag fast eine ganze Staffel gedauert haben, bis Walter White zu Heisenberg wurde, und 13 Folgen, bis Frank Underwood zum US-Vizepräsidenten aufstieg, doch offensichtlich hatten Fans schon lange vor diesen Wendepunkten der jeweiligen Serien angebissen und waren angefixt. Hier ein erster Einblick: Die Pilotfolge war es nicht, die die Zuschauer in den Bann zog.

Netflix hat die weltweiten Streaming-Daten der ersten Staffeln einiger der beliebtesten Serien analysiert – darunter sowohl Netflix Originals als auch Serien, die auf anderen Kanälen oder Netzwerken Premiere feierten. Mit dieser Analyse hat der Internet-TV-Anbieter herausgefunden, ab wann es für die Zuschauer kein Zurück mehr gab und sie endgültig zum Fan der Serie wurden. Wie sich zeigt, werden Zuschauer zu wahren Fans, wenn es keine Werbeunterbrechungen mehr gibt und einzelne Folgen nicht mehr nur zu bestimmten Uhrzeiten geschaut werden können, sondern Seriengucker stattdessen eine ganze Staffel nach ihren eigenen Vorstellungen genießen können. So wurde die Schlüsselfolge, also die, nach der die Zuschauer von einer Serie angefixt waren, als die Folge definiert, nach der mindestens 70 Prozent der Zuschauer anschließend den Rest der gesamten ersten Staffel schauten.

Die erhobenen Daten konnten die jeweilige Schlüsselfolge einzelner Serien ermitteln, jedoch nicht den genauen Moment, ab dem es für Zuschauer kein Zurück mehr gab. Allerdings gibt es in diesen Schlüsselfolgen einschneidende Szenen, die allen Fans noch in guter Erinnerung sind und einen Wendepunkt in der Erzählung darstellen. In Breaking Bad könnte es also der Moment gewesen sein, in dem Jesse und Walt eine Münze warfen, um zu entscheiden, wer von ihnen den Drogenhändler Krazy 8 umlegen muss. Als es dann jedoch die zersetzten menschlichen Überreste eines einstigen Drogendealers von Jesses Decke regnete, wollte das Publikum unbedingt wissen, was für ein Ende die Staffel nehmen würde (Folge 2). Da wir gerade von Sauereien sprechen, lässt Crazy Eyes auf ihrer Achterbahnfahrt der Gefühle mit Piper in Orange is the New Black sowohl Gedichte als auch Körperflüssigkeiten fließen, jedoch konnten die Zuschauer vermutlich erst ab dem Wurf des Kuchens, durch den sie ihren „Löwenzahn“ Piper zu verteidigen suchte, nicht mehr von der Serie ablassen (Folge 3). In Dexter bedeutet jede neue Folge eine neue Leiche. Dieses Mal ist die neue Leiche dem „Kühllaster-Killer“ zu verdanken. Wir vermuten jedoch, dass Dexters Rückblende zu seinem ersten Mord der wahre Schlüsselmoment ist, ab dem Fans von der Serie gefesselt waren. Sein erstes Mal vergisst man schließlich nie (Folge 3).



„Wenn man eine Serie für Netflix erschafft, stellt sich ein einzigartiges Gefühl der Vertrautheit ein. Das Wissen, dass man die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuschauer genießt und dass diese die jeweiligen Charaktere in ihrem Zuhause willkommen heißen, gestattet uns, die Entfaltung der Handlungsstränge in einem natürlicheren Tempo zu vollziehen“, so Marta Kauffman, Showrunner der Serie Friends und des Netflix Originals Grace & Frankie. „In der vierten Folge haben Grace und Frankie keine andere Wahl mehr, als sich direkt mit ihrer Angst, ihrer Wut und ihrer Unsicherheit auseinanderzusetzen, was für mich als Serienschöpferin ein geeigneter Wendepunkt war, um den Schwerpunkt der Geschichte ab diesem Moment auf die Zukunft und nicht mehr auf die Vergangenheit zu legen. Es ist schön zu wissen, dass uns die Zuschauer bei diesem Prozess eng begleitet haben.“

Auch wenn die jeweiligen Schlüsselfolgen weltweit fast immer dieselben waren, gibt es durchaus einige regionale Unterschiede. So schienen die Niederländer den Serien im Durchschnitt am schnellsten zu verfallen, da es für sie unabhängig von der Serie jeweils eine Folge vor den meisten anderen Ländern kein Zurück mehr gab. Die Deutschen waren der Serie Arrow recht früh verfallen, wohingegen die Franzosen als Erstes dem Charme des Serienhits How I Met Your Mother erlagen. Jimmy McGill aus Better Call Saul eroberte die Herzen der Zuschauer in Brasilien eine Folge früher als in Mexiko. In Australien und Neuseeland waren Zuschauer am schwersten zu überzeugen; so lag der Moment, ab dem es für die Fans in Down Under kein Zurück mehr gab, bei fast allen Serien im Durchschnitt ein oder zwei Folgen hinter dem Rest der Welt. Trotz dieser Unterschiede gab es unabhängig von der Serie, der Folge und dem jeweiligen Land keinen Zusammenhang zwischen dem Schlüsselmoment und der Größe der Zuschauergemeinschaft.
Tags: Serie, Netflix
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