BSI: Spiele-Apps begeistern immer mehr Smartphone-Nutzer über 30
Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware hat bekannt gegeben, dass sechs von zehn App-Spielern zwischen 30 Jahre und älter sind. Zudem verzeichnet die Altersgruppe 50 Plus den größten Nutzer-Wachstum. Der Umsatz mit Spiele-Apps ist lauf BIU im ersten Halbjahr 2015 um 54 Prozent auf 175 Millionen Euro gewachsen.
Bild-Quelle: BIU
Spiele-Apps liegen im Trend – das gilt auch immer stärker für ältere Smartphone- und Tablet-Nutzer. Mittlerweile sind 59 Prozent der Spieler von entsprechenden Apps auf Mobilgeräten 30 Jahre oder älter – das entspricht knapp 13 Millionen Deutschen. Vor einem Jahr lag der Anteil dieser Altersgruppe noch bei 54 Prozent. Das größte Nutzerwachstum findet in der Gruppe der über 50-Jährigen statt: Im ersten Halbjahr 2015 spielten 3,9 Millionen Menschen, die 50 Jahre oder älter sind, in Deutschland auf Smartphones und Tablet Computer. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 2,9 Millionen. Das entspricht einer Steigerung von 34 Prozent. Das Durchschnittsalter der Nutzer von Spiele-Apps beträgt in Deutschland 35 Jahre. Das gab der BIU – Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware auf Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens GfK bekannt.
„Die große Auswahl besonders einsteigerfreundlicher Spiele sowie Umsetzungen bekannter Brett- und Kartenspiele bauen erste Berührungsängste ab und machen Spiele-Apps auch für viele ältere Smartphone- und Tablet-Nutzer attraktiv“, sagt BIU-Geschäftsführer Dr. Maximilian Schenk. „Durch die besonders intuitive Steuerung und die geringen Einstiegshürden helfen Spiele-Apps immer neue Zielgruppen für Videospiele insgesamt zu begeistern.“
Insgesamt wächst der Markt für Spiele-Apps in Deutschland weiter sehr dynamisch. Im ersten Halbjahr 2015 wurden mit Spiele-Apps 175 Millionen Euro umgesetzt. Das entspricht einer Steigerung von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum als noch 114 Millionen Euro umgesetzt wurden. Besonders stark wächst derzeit das Marktsegment der Free-to-Play-Spiele, die vollständig kostenfrei gespielt werden können. Hier geben die Nutzer nur Geld aus, wenn sie beispielsweise ihre Spielfigur besonders ausstatten oder im Spielverlauf schneller vorankommen möchten. Der Umsatz mit solchen Mikrotransaktionen in Spiele-Apps, also dem Verkauf von virtuellen Gütern und Zusatzinhalten, stieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf 153 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (89 Millionen Euro) entspricht dies einer Steigerung um 72 Prozent. Insgesamt sind 95 Prozent der heruntergeladenen Spiele-Apps in Deutschland kostenfreie Free-to-Play-Spiele.
Schenk: „Spiele-Apps und hier insbesondere Free-to-Play-Spiele haben sich zu einem der stärksten Wachstumstreiber des Spielemarkts entwickelt. Dabei erobern Spiele-Apps nicht nur neue Zielgruppen, die vorher wenig oder gar nicht gespielt haben, sie erobern auch neue Plattformen wie Blu-ray-Player, Set-top-Boxen und Fernseher. Diese Entwicklungen werden das Marktsegment der Spiele-Apps auch in den kommenden Jahren weiter wachsen lassen.“