Gewerkschaft Verdi schaltet sich bei Goodgame Studios ein
Die 30 Kündigungen bei Goodgame Studios haben Folgen. Die betroffenen Mitarbeiter haben Klage gegen ihre Kündigung vor dem Arbeitsgericht Hamburg eingereicht und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi schaltete sich ein. Verdi-Sprecher bezeichnet Goodgame bereits als Badgame.
Bild-Quelle: Goodgame Studios
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi wird den meisten durch die seit Jahren andauernden Amazon-Streiks bekannt sein, welche für die betroffenen Arbeitnehmer bis jetzt keinen Nutzen hatten. Nun hat sich die Gewerkschaft Verdi auch im Fall Goodgame Studios eingeschaltet.
Wie Verdi schreibt, wurden im Rahmen einer geplante Betriebsratswahl Ende November fast 30 Beschäftigte von Goodgame Studios unerwartet gleichzeitig gekündigt. Verdi vermutet nun einen Zusammenhang der Kündigungen mit dem Engagemant der Betroffenen im Vorfeld der Betriebsratswahl.
„Seit Frühjahr diesen Jahres standen wir mit mehreren Beschäftigten in Kontakt um endlich einen Betriebsrats bei Goodgame zu wählen“, sagt Gabriele Weinrich von ver.di Hamburg. „Dass fast allen, die sich im Vorfeld engagiert haben, gleichzeitig gekündigt wird, spricht eine deutliche Sprache. Hier drängt sich der Verdacht auf, dass ein Branchenriese die betriebliche Mitbestimmung der Beschäftigten attackieren will.“
Dazu Weinrich weiter: „Das positive Image dieses Unternehmens deckt sich nicht mit dem Umgang zu seinen Beschäftigten. Vier Wochen Jahresurlaub, viele Befristungen und bei einigen gibt´s gerade mal den Mindestlohn, und jetzt diese Kündigungen – das nenne ich deutlich BADGAME!“
Für Anfang nächster Woche will ver.di trotz der Kündigungen zu einer Betriebsversammlung bei Goodgame einladen um mit der Betriebsratswahl zu beginnen. Die Gekündigten haben Klage gegen ihre Kündigung vor dem Arbeitsgericht Hamburg eingereicht. Sie bleiben damit bis auf Weiteres betriebszugehörig und wollen an der Betriebsversammlung teilnehmen.