Goodgame: Mitarbeiter entscheiden sich gegen Betriebsrat
Die Mitarbeiter von Goodgame Studios haben sich gestern gegen einen Betriebsrat entschieden. Verdi hat bereits angekündigt das Ergebnis zu akzeptieren und keine weiteren Schritte mehr einzuleiten.
Bild-Quelle: Goodgame Studios
Mitte Dezember hatte Goodgame Studios für ordentlich negative Presse gesorgt, als bekannt wurde, dass das Unternehmen 28 Mitarbeiter entlassen hatte um angeblich die Gründung eines Betriebsrates zu verhindern; Goodgame dementierte dies jedoch und gab bekannt, dass es sich bei den betroffenen Mitarbeitern um Leistungsdefizite handelte.
Wenig später schaltete sich auch die aus der Presse sehr bekannte Gewerkschaft Verdi ein und gab bekannt, dass die betroffenen Mitarbeiter bereits eine Klage gegen ihre Kündigung vor dem Arbeitsgericht Hamburg eingereicht haben und Verdi eine Betriebsversammlung bei Goodgame abhalten wird.
Gestern war es dann so weit und Goodgame Studios hielt eine Betriebsversammlung ab und präsentierte am Abend die Ergebnisse. Laut diesen haben sich 62,8 Prozent der anwesenden 1.035 Mitarbeiter gegen einen Betriebsrat ausgesprochen. Der zu wählende Wahlvorstand erhielt damit keine Mehrheit. Er hätte in den kommenden Wochen die Wahl eines Betriebsrats vorbereiten und durchführen sollen. Entsprechend ist das Verfahren zur Gründung eines Betriebsrats an diesem Punkt gestoppt
Laut Pressemitteilung wird das Unternehmen jetzt konstruktiv bei der Ausarbeitung einer alternativen Mitarbeitervertretung mitwirken, um den Angestellten mehr Mitsprache am Unternehmen zu ermöglichen.
“Wir freuen uns, dass die Mehrheit unserer Mitarbeiter eine individuell auf das Unternehmen abgestimmte Mitarbeitervertretung für die passendere Lösung für Goodgame Studios hält. Das zu wählende Gremium wird über umfassende Kompetenzen und eine vertragliche Absicherung verfügen, sodass es im besten Interesse aller Mitarbeiter arbeiten kann. Wir bedanken uns ausdrücklich für die bisherige Arbeit an dem Modell und das Vertrauen unserer Mitarbeiter in diesen Ansatz”, sagt Kai Wawrzinek, CEO Goodgame Studios.
Aufgrund des eindeutigen Wahlergebnisses geht Goodgame davon aus, dass alle Beteiligten den Willen der Mehrheit aller Mitarbeiter respektieren und dem Alternativmodell eine faire Chance geben werden. Ver.di hat noch in der Versammlung mitgeteilt, dass Ergebnis der Wahl zu akzeptieren und keine weiteren Schritte einzuleiten.
