Razzia bei Lovoo
Vor über einem halben Jahr wurde bekannt, dass das Flit-Portal Lovoo angeblich Fake-Profile erstellte um Nutzern Geld aus der Tasche zu ziehen. Nun gab es eine Razzia der Polizei bei Lovoo und gegen die beiden Gründer wurde ein Haftbefehl erlassen.
Bild-Quelle: Lovoo
Im September 2015 veröffentlicht das Computermagazin c´t eine interessante Recherche, wonach es bei der Flirt-Plattform Lovoo zu einer bewussten Abzocke der eigenen Nutzer durch zahlreiche Fake-Profile gekommen ist. Nun wurde bekannt, dass heute morgen Polizisten des LKA gegen 9 Uhr die Büros von Lovoo in Dresden durchsuchten und gegen die beiden Gründer Benjamin Bak und Björn Bak Haftbefehl erlassen wurde.
Laut den Berichten wurden sowohl Smartphones als auch Computer der Mitarbeiter beschlagnahmt und einige Mitarbeiter durften das Büro vorerst nicht verlassen. Ein offizielles Statement der Geschäftsführer wurde bis jetzt nicht veröffentlicht. Deren Anwalt gab lediglich zu Protokoll, dass es Ermittlungsmaßnahmen gibt, sich aber zu keinem laufenden Verfahren geäußert wird.
Lovoo ging 2011 an den Start und konnte 2015 rund 30 Millionen Nutzer auf seiner Webseite verzeichnen. Der Verdacht, dass das Unternehmen bewusst Fake-Profile weiblicher Mitglieder anlegte um so männlichen Nutzern Geld aus der Tasche zu ziehen, konnte bis jetzt nicht ausgeräumt werden. Das LKA Sachsen plant demnächst weitere Details zu den Ermittlungen zu veröffentlichen.