Amazon will Produktfälschungen den Kampf ansagen
Amazon plant laut Medienberichten gegen Produktpiraterie vorzugehen. Händler dürfen sich wohl schon jetzt auf eine Zusammenarbeit mit Amazon freuen und den daraus resultierenden Echtheits-Zertifikaten für angebotene Produkte.
Bild-Quelle: Amazon
Amazon ist schon ein buntes Stück Internetlandschaft. Dort kann man alle möglichen Artikel von AEG 520015 Barbecue-Grill über Quietscheentchen, Toilettengolf, Mondgrundstück, Elefanten-Dünger und lebensgroßen T-Rex Statuen kaufen. Über den amerikanischen Online Großhandel werden jedoch auch zahlreiche Produktfälschungen vertrieben. Auch wenn die Plagiate oft zum schmunzeln anregen, siehe Dolce & Banana statt Dolce & Gabbana, Mike statt Nike oder Pimp statt Puma, so sind jegliche Nicht-Originalversionen doch überaus schädlich für die echten Produkte.
Nachdem über Amazon immer wieder Fake-Produkte über die Onlinetheke gingen, möchte der Versandhändler aus Seattle nun verschärft gegen die Vertreibung der beschriebenen Artikel vorgehen.
Imitate, Dubletten und Reproduktionen bekannter Marken sollen abgeschafft werden und somit die originalen Produkte nicht mehr vom Markt verdrängen. Eine große Aufgabe für 2017 die Amazon mit Großhändlern auf der ganzen Welt in Zusammenarbeit angehen möchte; so berichteten es vor Kurzem Bloomberg. Ob die neuen Maßnahmen auch kleineren Unternehmen zugute kommen bleibt abzuwarten.
Gerüchten zufolge arbeitet Nike bereits an einer Art Verkäuferschutz gegen Produktfälschung. Verständlich, denn wer kauft noch einen Schuh für 100 Euro wenn dieser zumindest vom Aussehen her identisch für schlappe 30 Euro feilgeboten wird.
Listenführung könnte eine Lösung für die Problematik sein. Verkäufer die nicht über Amazon verkaufen müssten sich somit lediglich in jene Listen eintragen. Wird dann ein Produkt jener Hersteller angeboten muss sich der mögliche Fake-Verkäufer für sein Angebot verantworten und dessen Echtheit nachweisen.
Amazon versucht durch diese Maßnahmen seinen Ruf aufzupolieren oder zumindest nicht weiter zu verschlechtern, wirft das Vertreiben der Imitate doch auch ein schlechtes Licht auf die künftige Zusammenarbeit des Versandhandels mit großen Produktherstellern.
Auch Kunden selbst können dem Fake-Markt entgegenwirken indem sie unrealistische Preise melden oder bei unzureichender Produktbeschreibung gar nicht erst in Versuchung geraten.