Vivendis Anteil am Spiele-Publisher Ubisoft überschreitet nun 25 Prozent
Wie Vivendi bekannt gab, stieg die Beteiligung am Publisher Ubisoft nun auf mehr als 25 Prozent und Vivendi hält nunmehr 22,92 Prozent der Stimmrechte. Die Vermutungen, dass es doch zu einem Übernahmekampf kommen könnte, sind wohl doch nicht so unberechtigt.
Bild-Quelle: Vivendi
Die Zitterparty geht wohl weiter. Vivendi gab bekannt, dass der Anteil am französischen Spiele-Publisher Ubisoft auf 25,15 Prozent und somit 22,92 Prozent der Stimmrechte gestiegen ist. Mit dieser auch Eichhörnchenstrategie genannten kriechenden Aktienakquisitionsstrategie übernahm Vivendi im vergangenen Jahr schon Gameloft und so werden die Unkenrufe zu einem bevorstehenden Übernahme-Battle wohl berechtigt wieder lauter.
Erwirbt Vivendi, und danach sieht es in der Tendenz derzeit wohl aus, mehr als 30 Prozent der Aktien von Ubisoft, ist es nach französischem Recht notwendig, ein Übernahmeangebot auf das gesamte Unternehmen zu machen. Erst vor Kurzem stiegen die Anteile von Vivendi an Ubisoft über die vorgeschriebene Meldeschwelle.
(Newsslash berichtete)
Der derzeitigen Situation entsprechend, meldete sich Vivendi bei der französischen Wertpapieraufsichtsbehörde Autorité des marchés financiers, mit der Erklärung, die Absichten Vivendis innerhalb der nächsten sechs Monate anzugeben und merkte an, dass sie durchaus erwägen, Ubisoft ein Übernahmeangebot zu machen bzw. die Kontrolle über das Unternehmen zu erwerben. Die Akquisitonen sollen allein aus verfügbarem Bargeld Vivendis finanziert worden sein und kein Drittanbieterhandel stattfinden.
Vivendi hofft, eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Ubisoft aufbauen zu können, doch die Aussage von Yves Guillemont, CEO bei Ubisoft, dass sein Unternehmen nicht eher ruhen wird, bis Vivendi seine Anteile wieder verkauft, sprechen dem auffallend stark entgegen. Vivendi dagegen bemüht sich weiterhin um eine Neuzusammenstellung des Verwaltungsrates von Ubisoft, um unter anderem eine im Einklang mit seiner Aktionärsposition stehende Aufsichtsratsvertretung zu erhalten.
Ubisoft reagiert auf die News mit einer Erklärung: "Dies ist ein weiteres Indiz dafür, dass Vivendi weiterhin seinen schlecht geratenen und wert-destruktiven Ansatz des Versuchs einer schleichende Kontrolle von Unternehmen wie Ubisoft fortführt. Wie wir bereits gesagt haben, sind wir durch diese Maßnahmen nicht getroffen und konzentrieren uns darauf, unseren Spielern und Fans die besten Erfahrungen zu liefern und langfristigen Wert für alle unsere Aktionäre zu liefern.” Es bleibt weiter spannend, wie und ob sich Ubisoft gegen Vivendis Übernahmepläne behaupten kann.