Black Sea-Studio von Crytek wurde von Sega Europe gekauft!
Sega Europe hat das 60-köpfige Team von Crytek Black Sea übernommen und erweitert Creative Assembly, den Entwickler von Total War. Das bulgarische Studio nennt sich nun Creative Assembly Sofia und wird an einigen noch unangekündigten Titeln arbeiten.
Bild-Quelle: Crytek
Sega Europe stärkt seine Entwicklungsmöglichkeiten und übernimmt das Crytek-Studio Black Sea in Sofia. Das Studio, in dem zuletzt 60 Mitarbeiter beschäftigt waren, wird nun unter dem Namen Creative Assembly Sofia an noch unangekündigten Titeln arbeiten. Schon in den letzten Monaten arbeitete Creative Assembly mit dem Black Sea-Studio zusammen, ermöglichte Schulungen, baute die IT-Struktur aus, wollte helfen. Nun ist der letzte entscheidende Schritt getan. Crytek verkaufte.
Jurgen Post, der Präsident und COO von Sega Europe, sieht in der Übernahme von Crytek Black Sea eine Erweiterung der “Entwicklungsmöglichkeiten von Sega Europe” und die Stärkung der “Fähigkeit, vielfältige und fesselnde Inhalte für unsere IPs zu schaffen.”. Creative Assembly Sofia wird an exklusiven Inhalten für Creative Assembly arbeiten und sicherlich durch seine Arbeit den Wert für Sega Europe unter Beweis stellen. Der Kauf des Crytek-Studios zeigt einmal mehr das Engagement von Sega Europe und Creative Assembly, die britische Spielebranche aufzuwerten und internationales Wachstum anzukurbeln.
Creative Assembly hat eben erst Halo Wars 2 fertiggestellt und ist in den vergangenen Jahren um 37 Prozent gewachsen. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeiter. 2,96 Milliarden Pfund an Einnahmen im letzten Jahr zeigen deutlich, wohin die Reise gehen soll. Mit diesem Umsatz übertrifft Creative Assembly die britische Filmbranche um das 1,3fache und die Musikindustrie um das 2,6fache.
Crytek ist schon länger und immer wieder aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und Nichtbezahlung von Mitarbeitern in den Schlagzeilen. Im Dezember gab das Unternehmen, nachdem es fünf Studios geschlossen hatte, in einer Pressemitteilung seine
Zukunftspläne und die Konzentrierung auf das Kerngeschäft in Deutschland und Kiew bekannt. Nun ist also das nächste Studio nach dem Verkauf des Shooters Warface, der nun von der Mail.ru-Tochter My.com vermarktet wird, Geschichte. Bleibt abzuwarten, ob die harte Konsolidierungsstrategie und Neuausrichtung dem einst blühenden Spiele-Entwickler und Publisher im Jahr 2017 Stabilität und wieder schwarze Zahlen verschafft.