BSI: Tausende Clouds in Deutschland anfällig für Cyber-Attacken
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat bekannt gegeben, dass tausende Clouds in Deutschland anfällig für Cyber-Attacken sind. Seit Anfang Februar werden Betreiber entsprechender Clouds informiert.
Bild-Quelle: BSI
Über 20.000 in Deutschland betriebene Clouds, die veraltete Versionen der Software ownCloud und Nextcloud einsetzen, weisen zum Teil kritische Sicherheitslücken auf. Angreifer können durch diesen unsicheren Betrieb auf die in der Cloud gespeicherten Daten zugreifen, sie manipulieren oder veröffentlichen. Betroffen sind u.a. die Cloud-Anwendungen großer und mittelständischer Unternehmen, öffentlicher und kommunaler Einrichtungen, von Energieversorgern, Krankenhäusern, Ärzten, Rechtsanwälten und privater Nutzer.
Bereits seit Anfang Februar benachrichtigt das CERT-Bund des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) deutsche Netzbetreiber über diese dem BSI bekannten betroffene Cloud-Systeme. Provider sind aufgerufen, ihre Kunden, die die Clouds in Eigenverantwortung betreiben, entsprechend zu informieren. Bislang hat jedoch nur rund ein Fünftel der bekannten betroffenen Unternehmen, Institutionen und Privatnutzer reagiert und die Sicherheitslücken durch bereits längere Zeit verfügbare Updates geschlossen.
Hierzu erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm: "Cloud-Betreiber sind für die Sicherheit ihrer Cloud verantwortlich und sollten mit dieser Verantwortung sorgsam umgehen. Der Betrieb von Clouds mit veralteten Software-Versionen, für die bereits seit langer Zeit Updates der Hersteller bereitstehen, ist fahrlässig und macht es Kriminellen viel zu leicht, sensible Daten zu stehlen oder Geschäftsprozesse zu beeinflussen. Empfehlungen des BSI für mehr Cloud-Sicherheit sind verfügbar, als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde stehen wir Cloud-Anwendern gern mit Rat und Tat zur Seite."