Blizzard - Zu Tode gespielt. Hat Hearthstone ausgedient?
Laut der letzten Zahlen der Analysen von SuperData geht es mit dem Blizzard-Dauerbrenner Hearthstone nun wohl abwärts. Die Verkäufe insgesamt sinken und die Zahlen im Mobile-Bereich sind auf einem Tiefpunkt angekommen. Ist der Hype vorbei?
Bild-Quelle: Blizzard
Ist ein Spiel erstmal groß und erfolgreich und hat eine solide Masse an treuen Spielern hinter sich, dann hält es sich meist viele Jahre und läuft profitabel. Laut den neuesten Zahlen von SuperData ist diese Phase bei Blizzards Hearthstone anscheinend vorbei. Die Verkäufe machen eine Talfahrt und im Februar sind die iOS-und Android-Einnahmen auf ein nie gesehenes Tief gesunken. “Hearthstone bringt sich selbst um”, sagt SuperData ganz trocken zu dieser Entwicklung.
Ein möglicher Grund könnten die Gameplay-Änderungen sein, die Blizzard für das Spiel mit dem Patch zur Einleitung des "Jahr des Mammuts" bekannt gegeben hat. Neben kleinerer Änderungen wird besonders in die Arenakämpfe eingegriffen, was zu einem großen Unmut in der Spielerschaft führt.
Im Arena-Modus wird die Kartenauswahl von Wild auf Standard zurückgeschraubt. Dies bedeutet, dass nicht mehr auf alle Karten, sondern nur noch auf die des aktuellen und vorigen Kalenderjahres zurückgegriffen werden kann. Dies verringert den Kartenpool, ist aber laut Blizzard unumgänglich, um wieder coolere Kartensets zusammenstellen zu können und weniger zufällige, rein auf Glück basierende Kartenzusammenstellungen in den Matches entscheiden.
So sollen sich die Kämpfe wieder einzigartiger anfühlen. Leider bedeutet dies eben auch, dass alte Karten, die man sich fleissig erspielt oder gekauft hat, keine Relevanz für den Arena-Modus mehr haben und auf die jeweils aktuellen Kartendecks zurückgegriffen werden muss. Da gilt es zu sammeln, was das Zeug hält, oder eben schnell mal ein paar Kartenpacks zu kaufen.
Desweiteren wird an den Chancen, Karten zu bekommen, gedreht und hier Häufigkeiten stark nach unten reguliert. So senken sich die Chancen auf eine “Abyssal Enforcer” oder”Flamestrike” um bis zu 50 Prozent. Hinzu kommt noch, dass auch an der Gewichtung zwischen Zaubersprüchen und Kreaturenkarten herumkorrigiert wird. Zaubersprüche sollen dann viel häufiger als bisher auftauchen.
All dies zusammengenommen quittierte die verehrte Userschaft wohl mit Abwanderung bzw. Aussetzen von Ingame-Einkäufen. Dies zumindest könnte das mächtige Absacken der Zahlen in Hearthstones Bilanz erklären. Ob diese derzeitige Tendenz nach unten sich dauerhaft verfestigt, bleibt abzuwarten.