Idle Miner Tycoon - Ein Simulationsgame mit Riesenerfolg und ohne Marketing
Im letzten Jahr brachte das Start-Up Fluffy Fairy Games aus Karlsruhe das Simulationsspiel Idle Miner Tycoon heraus. Seitdem wurde es über 5 Millionen mal heruntergeladen - und das ganz ohne Marketing. Daniel Stammler, Chef der jungen Firma, erklärt, wie das geht.
Bild-Quelle: Idle Miner Tycoon
Fluffy Fairy Games sind kein normales junges Spiele-Studio. Meist schließen sich Spiele- Enthusiasten oder erfahrene Hasen aus der Branche zusammen und machen eben mal ihr eigenes Ding, das, wovon man schon immer träumte.
Ganz anders bei Fluffy Fairy Games, die mit ihrem Spiel Idle Miner Tycoon die Marke von 5 Millionen Downloads innerhalb von wenigen Monaten durchbrochen haben. Dabei ist keiner im Start-Up der typische Gamer und gar keiner hatte schon etwas mit Spieleentwicklung im größeren Stil zu tun. Wie funktioniert das, wo doch so viele langjährig entwickelte Games erfahrener Kenner nicht den erhofften Erfolg bringen? Daniel Stammler, Chef von Fluffy Fairy Games, versucht in einem Interview mit
Gründerszene zu antworten.
Idle Miner Tycoon wurde innerhalb von zwei Monaten entwickelt und in einer Grundversion auf den Markt gebracht. Da ist man mit Glück in etablierten Spielefirmen gerade dabei, aus der Idee einen Prototypen zu formen. Stammler meint, es macht keinen Sinn ewig zu entwickeln und ein Spiel komplett fertig für mehrere Jahre zu machen, wenn man nicht weiss, ob es bei den Kunden ankommen wird. Fluffy Fairy Games wollte einfach nur ein Produkt machen, ein Spiel, vor allem mobile, bot sich an. Also baute man dieses und schickte es in einem sehr frühen Stadium in die Welt, um zu schauen, ob dieses Produkt funktioniert. Und es hat funktioniert. In sehr großer Dichte kommen Updates und das Spiel wird weiter entwickelt, aufgebaut und mit neuen Inhalten versehen. Die Herangehensweise unterscheidet sich stark von der Üblichen in der Branche, in der man an einer Idee viel länger Arbeit und sie ausfeilt, bis man meint, jetzt wäre das Spiel rund und kann Spieler eine ganze Weile begeistern und beschäftigen.
Genau das hat Fluffy Fairy Games nicht gemacht und sieht laut Stammler darin auch den Fehler etablierter Spieleunternehmen, dass sie zu lange warten. Man sollte sehr früh Feedback einholen, um zu merken, ob die Grundidee funktioniert. Hätte es nicht funktioniert, wäre eben nur die Arbeit von zwei Monaten für den Fehlversuch draufgegangen und nicht Jahre. Sie werden das auch beim nächsten Spiel genauso wieder machen.
Idle Miner hat die Downloads im Übrigen auch rein organisch bekommen. Kein Cent ist in Marketing geflossen. Mittlerweile denke man darüber nach und checke die Möglichkeiten des Spielemarketings ab, um noch einige Jahre mit Idle Miner tycoon erfolgreich zu sein. Das Hauptaugenmerk allerdings liegt weiter in der Weiterentwicklung des Spiels, um Spieler wie andere Erfolgsgames wie Clash of Clans, noch viele Jahre zu behalten und neue zu begeistern. Und das eben auch mit neuen Spielen.
Fluffy Fairy Games will keine 1000 Mitarbeiter haben, aber sie peilen innerhalb der nächsten 5 Jahre ein Wachstum auf ungefähr 100 bis 200 Mitarbeiter an. Das wäre eine perfekte Größe, um zehn Spiele zu betreiben. Na dann, warten wir auf das nächste Zwei-Monats-Spiel und wünschen viel Erfolg.
Das komplette Interview kann auf Gründerszene gelesen werden:
Gründerszene.