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Fishlabs: Hintergrundinformationen zur Insolvenz

Newsslash fasst die wichtigsten Hintergründe rund um die Fishlabs Insolvenz zusammen. Zu der drastischen Maßnahme, das Unternehmen in die Insolvenz zu schicken, führten vor allem Streitigkeiten mit den bestehenden Investoren. Bereits 25 Mitarbeiter mussten das Unternehmen verlassen.
Von Viktor am 28.10.2013
Als Newsslash Mitte vergangener Woche exklusiv über die Insolvenz des Spiele-Entwicklers Fishlabs berichtete, sorgte dies für einiges Aufsehen. Fishlabs zählte lange Zeit zu den Vorzeige-Start-ups der Hamburger Mobile- und TabletGames-Branche und erfreute sich durch Titel wie Galaxy on Fire auch international an einiger Bekanntheit. Bis vor Kurzem arbeiteten bei Fishlabs noch rund 70 Mitarbeiter.

Entgegen der Handelsregister-Bekanntmachung vom 11.10.2013 wurde die Gesellschaft laut der Geschäftsführung nicht aufgelöst (Anm. der Red.: Nicht zu verwechseln mit der Löschung / Beendigung einer Gesellschaft). Das Unternehmen agiert auch weiterhin ganz normal am Markt und plant schon bald neue Titel zu veröffentlichen.

Während die Insolvenz für Außenstehende durchaus überraschend kam, war diese nach uns vorliegenden Informationen jedoch von der Fishlabs-Geschäftsführung geplant und in Kauf genommen. Bereits am 24. Juli wurde ein Schutzschirmverfahren gemäß §270b InsO in Eigenverwaltung eingeleitet, welches dem aktuellen Insolvenzverfahren voranging. Seit dem 1. Oktober befindet sich die Gesellschaft nun im regulären Verfahren, wobei die Eigenverwaltung weiterhin bestehen bleibt.

Seit Ende Juli hat die Geschäftsführung versucht, neue Investoren mit an Bord zu holen, um die Insolvenz abzuwenden. Doch hierbei steht die Gesellschaft vor einem großen Problem: Die Altinvestoren wollen angeblich nur neues Kapital für das Unternehmen beisteuern, wenn auch neue Investoren mit an Bord kommen. Diese sind jedoch schwer zu finden, da die Gründer bereits zu früh eine Vielzahl ihrer Anteile abgegeben haben und das Unternehmen so für neue Investoren unattraktiv machten. Über die Schwierigkeiten der Investorensuche bei Fishlabs berichtete auch schon das Branchen-Portal Gründerszene.

Zusätzlich ist am 21.10.2013 bei Gericht die Anzeige des Insolvenzverwalters eingegangen, dass Masseunzulänglichkeit vorliegt (§§ 208 bis 210 InsO). Dies tritt in der Regel dann ein, wenn der Insolvenzverwalter nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens feststellt, dass die vorhandene Insolvenzmasse nicht mehr ausreicht, um die offenen Masseverbindlichkeiten zu begleichen.

Da innerhalb der vergangenen drei Monate keine neuen Investoren gefunden werden konnten und so das Insolvenzverfahren eingeleitet werden musste, wurden im Zuge der Restrukturierung des Unternehmens 25 Mitarbeiter entlassen. Der größte Teil der Mitarbeiter wurde dabei in den Bereichen Marketing und Art Departement sowie in der Programmierung freigestellt. Dieser Schritt war notwendig, um die laufenden Kosten signifikant zu senken.

Da die Entlassungen voraussehbar waren, hat Fishlabs bereits vor einiger Zeit damit begonnen, mit bestehenden Spiele-Firmen in der Hamburger Games-Branche in Kontakt zu treten, um gegebenenfalls ehemalige Fishlabs-Mitarbeiter aufzufangen und ihnen so möglichst schnell einen neuen Job bieten zu können.

Aktuell arbeitet das Unternehmen an der Fertigstellung des neuen Mobile- und TabletGames Galaxy on Fire - Alliances. Das Spiel befindet sich derzeit in der Closed Beta-Phase und soll im ersten Quartal 2014 offiziell starten. An der Fertigstellung des Titels arbeiten aktuell rund 30 Personen. Vor wenigen Tagen veröffentlichte Fishlabs in Kooperation mit der Volkswagen Group (China) auch den neuen Free-2-Play iOS-Titel Sport Car Challenge 2. Der Vorgänger wurde alleine für iPhone, iPad und iPod-Touch mehr als 12 Millionen Mal heruntergeladen.
Tags: Games, Fishlabs
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