Google: Sputnik und Russia Today niedriger gerankt
Dem Chef von Alphabet zufolge sollen Sputnik und Russia Today ein niedrigeres Ranking in der Suchreihenfolge bekommen. Der Grund ist hierbei, dass die Nachrichtenseiten häufig Falschinformationen verbreiten.
Von Cindy am 24.11.2017
Bild-Quelle: Google
Gegen das häufige Aufkommen der russischen Nachrichten-Seiten Sputnik und Russia Today (RT) bei Suchanfragen, will Google zukünftig vorgehen. Laut Eric Schmidt, dem Chef von Google-Mutter Alphabet, sollen nun beide Seiten bei Suchanfragen niedriger gerankt werden. Der Grund ist hierbei, dass die Nachrichtenseiten häufig Falschinformationen verbreiten. Google sei sich nach eigenen Angaben des Problems bewusst und es werde daran gearbeitet, solche Situationen zu erkennen und die entsprechenden Seiten dann folglich in der Rangliste niedriger einzustufen.
Schmidts Ankündigung beim Halifax International Security Forum löste in den russischen Medien heftige Diskussionen aus. Der Leiter des Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Washington hatte bemängelt, dass bezüglich des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, stets die Hälfte oder sogar mehr Meldungen in den von ihn abonnierten Google Alerts von Sputnik stammten – diese waren außerdem mit Google AdSense monetarisiert. So verdient Google auch mit Falschmeldungen Geld.
Die Suchmaschine Google ist nicht das erste Unternehmen, dass Sputnik und RT als problematisch einstuft. Der Mikroblogging-Dienst Twitter hat vor kurzem bereits explizit nach Accounts, die russische Propaganda verbreiten, gesucht und Werbung von RT und Sputnik verboten. Nach Schmidts Ankündigung hatte der Leiter der russischen Telekommunikationsbehörde, Alexander Zharov, angekündigt, dass im Fall einer Benachteiligung von RT und Sputnik bei Google mit Gegenmaßnahmen zu rechnen sei.