Keine Bitcoins mehr als Zahlungsmittel bei Steam
Bitcoins stehen derzeit hoch im Kurs, genau gesagt liegt dieser gerade bei 15.000 US-Dollar. Trotz des rasanten Aufstieges der Kryptowährung schafft die Spieleplattform Steam den Bitcoin als Zahlungsmittel wieder ab.
Von Daniela am 18.12.2017
Bild-Quelle: Valve
Der Bitcoin, einst totgesagte Kryptowährung, legt derzeit einen rasanten Aufstieg hin. Der Kurs ist in den letzten Tagen und Wochen auf sagenhafte 15.000 US-Dollar angestiegen. Immer mehr Transaktionsplattformen machen ein gutes Geschäft mit den Bitcoins. Ein zu gutes, meint Steam und schafft die Zahlungsmöglichkeit mit der bekannten Kryptowährung auf seiner Plattform wieder ab. Die Begründung leuchtet mehr als ein.
Grund für die Abschaffung des Bitcoins als Zahlungsmittel auf Steam sind die extremen Wertschwankungen der Währung und vor allem auch die hohen Transaktionskosten, die das Bitcoin Netzwerk auferlegt. Teilweise liegen diese bei fast 20 US-Dollar, was bei den Preisen für Spiele auf der Gameplattform exorbitant hoch ist. Viele Spiele kosten nicht einmal so viel. Das ganze Prozedere wird durch die schwankenden Werte des Bitcoins zugleich zu einem Glücksspiel. Zum Zeitpunkt des Kaufes eines Spiels weist der Käufer den Betrag in Bitcoins an. Diese können nur ein paar Tage später schon weit mehr oder eben auch weit weniger Wert sein. Das bedeutet Rückerstattungen oder erneute Zahlung durch den Käufer, um den Wertverlust auszugleichen. Dadurch fallen wiederum Kosten und Transaktionskosten für das Bitcoinnetzwerk an. Und schlussendlich ist das Risiko des Wertverlustes schon wieder gegeben. Das kann zu einer unendlichen Schleife führen.
Es ist somit derzeit untragbar, den Bitcoin als Zahlungsmittel anzubieten. Steam schliesst aber nicht aus, dass der Bitcoin später wieder als Zahlungsmittel eingebaut werden wird. Der Kurs müsse sich aber deutlich stabilisieren und die Transaktionskosten müssten wohl auch in einem überschaubaren Bereich liegen, der für beide Seiten attraktiv ist.
Derweil steigt der Kurs der Kryptowährung trotz seiner Schwankungen stetig weiter. So kann man davon ausgehen, dass die meisten ihre Bitcoins derzeit eh erstmal lieber behalten als ausgeben wollen. Warum der Bitcoin so extrem und schnell steigt, könnte sein, dass nun auch die Hochfinanz ein Auge auf die Währung geworfen hat und kräftig mitmischen will. In mehreren großen Finanzunternehmen wird über die Einführung von Bitcoin-Futures nachgedacht oder auch schon konkret eingeführt. Vorreiter sind hier zum Beispiel die US-Börse CBOE oder auch die japanische Tokyo Financial Exchange.