Facebook sagt Engagement-Bait-Beiträgen den Kampf an
Um Reichweite zu generieren, werden die User von Facebook durch Beiträge oft zu Abstimmungen, Verlinkungen oder der Vergabe von Likes aufgefordert – damit soll jetzt Schluss sein.
Von Cindy am 20.12.2017
Bild-Quelle: Facebook
Wie Facebook in seinem Blog mitteilt, möchte dass Unternehmen in Zukunft aktiv gegen Seiten, die versuchen durch Engagement-Bait-Beiträge mehr Reichweite zu erhalten, vorgehen. Unter Engagement-Bait-Beiträgen werden Posts verstanden, in denen die User des sozialen Netzwerks beispielsweise dazu aufgefordert werden, Likes zu vergeben, Freunde zu Verlinken oder an Abstimmungen teilzunehmen.
Durch Engagement-Bait-Beiträge kann der Algorithmus von Facebook zugunsten der jeweiligen Seite beeinflusst werden. Durch eine verstärkte Interaktion der Nutzer, die auf die Beiträge zurückzuführen ist, werden diese einem noch größeren Publikum angezeigt. Da die Reichweite der Beiträge durch ein größeres Publikum immer weiter ansteigt, verdienen die Betreiber der Seiten in Folge auch mehr Geld.
In den letzten Monaten hat Facebook nun einen KI-Algorithmus programmiert, der die Engagement-Bait-Beiträge automatisch erkennt und diesen dann im Ranking entsprechend einen niedrigeren Stellenwert zuweist – somit sinkt dann die Anzahl der Nutzer, denen diese angezeigt werden. Die für Engagement-Bait-Beiträge verantwortlichen Seitenbetreiber sollen durch eine Herabstufung ihrer Seite ebenfalls zur Rechenschaft gezogen werden.
Um den Seitenbetreibern, die von Facebooks Maßnahmen betroffen sind, zumindest die Möglichkeit zu geben, ihr bisher praktiziertes Vorgehen anzupassen, sollen die neuen Regelungen in den nächsten Wochen Schritt für Schritt eingeführt werden. Beiträge, die tatsächlich auf Interaktionen abzielen, werden nicht von der Einführung des KI-Algorithmus betroffen sein. Hierzu zählen unter anderem Spendenaufrufe oder die Frage nach Ratschlägen.