Wooga: Erneuter Stellenabbau und Umstrukturierung
Der Berliner Spiele-Entwickler Wooga richtet seine Strategie wieder neu aus und baut vor allem seine Studiostruktur um. Mit der erneuten Umstrukturierung verlieren allerdings auch wieder 30 der 250 Mitarbeiter ihren Job, CEO Jens Begemann blickt aber optimistisch in die Zukunft.
Von Daniela am 28.02.2018
Bild-Quelle: Wooga
Bei Wooga in Berlin stehen wieder einmal Umstrukturierungsmaßnahmen an. Nachdem man sich im Jahr 2016 neu ausrichtete und den Bestandsspielen mehr Aufmerksamkeit zukommen ließ, was sehr gut funktionierte, geht es nun der Studiostruktur an den Kragen. Im Rahmen der neuen Verteilung der Arbeit müssen aber leider wieder um die zehn Prozent der Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.
Die letzte Umstrukturierung ist noch nicht so lange her, bei der sich die Spieleschmiede Wooga mit Sitz in der Backfabrik in Berlin, ganz neu auf ihre alten Kompetenzen besinnen wollte. Besonderes Augenmerk wurde nun wieder auf die Puzzle- und Geschicklichkeitsspiele gelegt, mit denen Wooga groß geworden ist. Zudem wurde der fast vollständig entwickelte Titel Warlords an das Hamburger Unternehmen Innogames verkauft, welcher es konsequent weiter entwickelte.
Mehr zur Neuausrichtung lest ihr in unserem Beitrag dazu.
Diese Strategie der Fokussierung auf Bestandstitel wie vor allem Pearl’s Peril hat wunderbar funktioniert und das nächste Game dieses Genres June’s Journey ist ebenfalls sehr gut gestartet. Besonderen Wert legt Wooga auf Story und die Ausarbeitung der Charaktere, die den Spieler einfach gefangen halten und den Casual Games eine besondere Tiefe geben. Da dieser Fokus und die LIebe zu den Details in den Spielen mit recht simplen Spielmechaniken so gut greift, wird nun der nächste Schritt gegangen.
Die Firmenstruktur wird der Neuausrichtung angepasst. Soll heissen, dass sie alte Struktur einzelner Studios pro Spiel aufgebrochen wird und durch eine neue ersetzt wird. Bisher hatte jedes Spiel sein eigenes Studio mit der kompletten Mannschaft aus Entwicklung (Grafik, Programming und Gamedesign), Analyse, Monetarisierung, Produktmanagement, Marketing usw. Nun wird es zwei Bereiche geben: Live Games und New Games. Eine Hälfte kümmert sich also um die Entwicklung neuer Spiele und die andere Hälfte (wobei wir nicht wissen, ob wir von gleich großen Hälften sprechen) kümmert sich um Produktabläufe, Community, Branding und natürlich die Events und Erweiterungen. Die Kosten dieser Umstrukturierung sind 30 Mitarbeiter von Wooga, die gehen müssen, aber der Nutzen soll eine stärkere Unterstützung der derzeitigen Fokussierung von Wooga sein.
Jens Begemann, CEO und Mitgründer von Wooga, sieht entschlossen und optimistisch in die Zukunft und unterstützt seine bald ehemaligen Mitarbeiter wieder aktiv bei der Jobsuche.