Facebook: Zuckerberg garantiert besseren Datenschutz
Mark Zuckerberg hat sich vor dem US-Kongress zum jüngsten Datenskandal seines Unternehmens Facebook geäußert und einen besseren Datenschutz für die Zukunft versprochen.
Von Cindy am 11.04.2018
Bild-Quelle: Facebook
Mark Zuckerberg hat sich vor dem US-Kongress zum aktuellen Facebook-Datenskandal geäußert. Millionen Datensätze von Usern des sozialen Netzwerks waren in die Hände des Datenunternehmens Cambridge Analytica gelangt und infolgedessen im vergangenen US-Wahlkampf zugunsten Donald Trumps eingesetzt worden. Vor dem Senat hat der Facebook-Chef nun die volle Verantwortung hierfür übernommen. Er betonte, dass er als Gründer des sozialen Netzwerks dafür verantwortlich sei, was bei Facebook passiert und entschuldigte sich erneut.
Die Anhörung Zuckerbergs zog sich über Stunden. Chuck Grassley, der Vorsitzende des Justizausschusses, wollte unter anderem von ihm wissen, in welcher Menge und welche Daten an Cambridge Analytica weitergegeben worden waren - hierzu konnte sich der Facebook-Chef jedoch nicht äußern. Er versicherte allerdings, die entsprechenden Antworten nachträglich zu liefern.
Für die Zukunft versprach Zuckerberg einen Wechsel in der Philosophie seines Unternehmens. Der Missbrauch sämtlicher Vernetzungsinstrumente, die Facebook zur Verfügung stellt, soll zukünftig verhindert werden. Um dieses Ziel zu erreichen sollen mehrere zehntausend Apps diesbezüglich untersucht werden - Cambridge Analytica war über einen App-Entwickler an die Nutzerdaten gekommen.
Zuckerberg musste sich außerdem Fragen zu den mutmaßlichen Desinformationskampagnen Russlands im US-Wahlkampf unterziehen. Der Unternehmenschef bedauerte, dass Facebook diese nicht rechtzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen hat. Für das soziale Netzwerk habe es oberste Priorität zu garantieren, dass Wahlen nicht beeinflusst werden.