Kaum da, schon wieder weg - Smilegate verlässt Berlin
Der koreanische Spielehersteller Smilegate wird das Büro in Berlin nach nur einem Jahr wieder räumen. Fluglärm gibt es auf dem Tempelhofer Feld schon lange nicht mehr. Warum also nur der Quickie mit der Hauptstadt?
Von Daniela am 24.04.2018
Bild-Quelle: Smilegate
Smilegate ist ein koreanischer Spieleentwickler, der vor allem für das FPS-Game Crossfire bekannt ist. Letztes Jahr im Februar zog es das Unternehmen nach Europa. Auf dem Tempelhofer Feld, dem ehemaligen Flughafen richtete sich der Entwickler und Publisher von Mobile- und Online-Games ein. Grund für die Eröffnung einer Dependance in Europa war die Stärkung des Titels Crossfire und die Expansion in den europäischen Markt. Dies scheint nicht funktioniert zu haben, denn Smilegate verlässt die Metropole Berlin nach nur einem Jahr. In Kürze soll das Büro geschlossen werden.
Eine ausführliche Begründung gab das Unternehmen nicht für den Rückzug aus Europa. Lediglich die Einordnung dieser Maßnahme in einen größeren Restrukturierungsplan und einer neuen Geschäftsstrategie von Smilegate insgesamt wurde genannt. Smilegate wollte sich vor allem im eSport in Europa positionieren und war auch das zweite Mal in diesem Jahr mit Crossfire in Polen bei den Intel Extreme Masters mit am Start, doch ganz so gut scheint es nicht zu laufen. Zumindest nicht so gut, dass man mit einer eigenen dauerhaften Präsenz in Europa bleiben kann oder sollte.
Mit der Schließung des Berliner Büros verlässt nach GREE und Nexon der nächste asiatische Konzern Berlin. So schwierig, wie es für die europäische Spielebranche ist, im asiatischen Raum Fuß zu fassen, so schwierig scheint es auch den asiatischen Entwicklern zu sein, sich in Europa zu positionieren. In Asien, vor allem in China und Korea ist der Ego-Shooter Crossfire ein Riesenerfolg. 650 Millionen Registrierungen hat das Game, von denen rund 8 Millionen gleichzeitig online sind.
Wir haben euch noch den aktuellen Trailer herausgesucht, damit ihr einen Eindruck vom Spiel bekommt: