Wird Malta die neue Krypto-Hochburg?
Der kleine europäische Inselstaat Malta arbeitet derzeit an neuen Lizenzen und Rahmenbedingungen für die Nutzung von Kryptowährungen und Blockchains im Online Wetten-Sektor.
Von Christina am 26.04.2018
Bild-Quelle: bitcoin
Die zur EU zugehörige Insel Malta, die im Mittelmeer zu finden ist, plant neue Wege im Bereich Kryptowährungen und Blockchains zu gehen. Hierfür entwickelt die Malta Gaming Authority (
MAG) derzeit neue Lizenzen und Rahmenbedingungen, für Unternehmen, die vor allem im Gaming- und Blockchain-Sektor arbeiten. Passend dazu veröffentlichte die MGA kürzlich einen Bericht zu diesem Thema.
Generell hat Malta eine besondere Position in der Europäischen Union. Die Mittelmeerinsel besitzt nämlich eine Glücksspiellizenz, die auf alle Unternehmen in der EU angewandt werden kann. Diese Lizenz gehört zudem zu den am besten regulierten, die Unternehmen beantragen können. So wird vor allem auf den Kundenschutz geachtet.
Diese Glücksspiellizenz trägt signifikant zum Wirtschaftswachstum Maltas bei. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Behörden, vor allem die MGA, des Landes sehr daran interessiert sind diese Lizenz auch auf Kryptowährungen und Blockchains auszuweiten. Um den Prozess zu erleichtern wurden 30 Stakeholder, die vor allem in diesem Bereich agieren, gebeten dem Land unter die Arme zu greifen; darunter auch das Wiener Startup Herosphere.
“Wir waren für sie natürlich besonders spannend, weil wir zu den ersten Unternehmen in Europa zählen, die einen rechtlich ausgeklügelten ICO durchgeführt haben. Die Behörde hat nach Stakeholdern gesucht, die ein Interesse an klaren, ausdefinierten Regulatorien haben”, gab HEROs Head of Communications Christina Roth in einem Interview bekannt.
Das Unternehmen Herosphere konnte letztes Jahr ihr erstes Initial Coin Offering (ICO) nach österreichischem Recht auf Basis der Kryptowährung Ethereum mit einem damaligen Gegenwert von
rund 2 Millionen US-Dollar erfolgreich abschließen. Zudem haben die Österreicher erst vor kurzem einen Relaunch ihrer Plattform gemacht und seien laut eigenen Angaben nun bereit den HEROcoin (Kurz PLAY), der beim ICO an die Käufer ausgegeben wurde, richtig einzusetzen. Somit sollte es ab dem zweiten Quartal dieses Jahres möglich werden auf der Plattform von Herosphere auf eSports-Ereignisse Wetten abzuschließen. “Damit werden wir eines der ersten Startups sein, dass seine Blockchain-Lösung tatsächlich massentauglich implementiert”, gab Roth bekannt.
In der Vergangenheit haben sich bereits andere Wett- und Casinoanbieter wie Greentube (Novomatic-Tocherunternehmen), Bet-At-Home.com und bwin Lizenzen von der MGA geholt. Schon im Jahr 2004 hat Malta als erste EU-Land ein Konzept erarbeitet und eingerichtet, welches es ermöglicht Wettspiele über das Mobiltelefon, Internet oder TV anzubieten. Nun soll das Ganze mit Distributed Ledger-Technology (DLT), Kryptowährungen und Blockchains erweitert werden. Waren einst vor allem klassische Online-Casinos mit Slots und Poker beliebt, so wird es sich vielleicht schon bald in Richtung der Kryptowährungen drehen. Wer sich darüber informieren möchte, wie Slots funktionieren, der findet hier mehr Details:
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