Google-Mutter Alphabet verzeichnet rasant steigende Gewinne
Google legt seinen Quartalsbericht vor und der sieht richtig gut aus. Der Mutterkonzern Alphabet kann einen rasanten Anstieg des Umsatzes durch Werbeeinnahmen verbuchen. Die glänzenden Zahlen sind nicht zuletzt den steigenden Preisen für Werbeangebote zu verdanken.
Von Daniela am 27.04.2018
Bild-Quelle: Google
Die Weichen bei Google und seinem Mutterkonzern stehen auf Grün, mehr als nur Grün. Laut des neuesten Quartalsberichts stiegen die Einnahmen durch Werbung enorm an. Am Montag nach Börsenbericht stand es fest: 73 Prozent Gewinnanstieg. Das ist weit mehr als von Google selbst und den besten Analysten erwartet. 9,4 Milliarden Dollar sind als Nettogewinn zusammengekommen. Das Ergebnis setzt sich nicht nur durch steigende Werbeeinnnahmen, sondern auch durch bisher nicht eingerechnete Gewinne aus Beteiligungen an diversen Start-Up-Unternehmen wie Uber und Steuererleichterungen zusammen.
Der Konzernumsatz insgesamt schoß gewaltig in die Höhe und es konnte einen Zuwachs von einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr verbuchen. Mit 31,15 Milliarden Dollar lag dieser ebenfalls mehr als nur über den Erwartungen. Manch einer hatte mit solch einer Bilanz nicht gerechnet, war doch der Datenskandal um Facebook gerade erst in den Medien und dann gibt es auch noch das für viele Großkonzerne, die weltweit agieren, die europäische Datenschutz-Grundverordnung, die ab Ende Mai einen offeneren, transparenteren Umgang mit Daten erfordert. Vielen macht das Angst, Online-Marketer sind aufgewühlt, gerade Werbung wird angeblich erschwert - Gewinneinbußen sind vorprogrammiert.
Beide aktuellen Themen schaden aber dem Geschäft von Google nicht. Es konnten höhere Preise für die Werbeangebote von Google abgerufen werden, Youtube und das seit gar nicht allzu langer Zeit zum Konzern gehörige Smart-Home-Unternehmen Nest wachsen solide. Dafür verbuchen Beteiligungen an Firmen wie Uber und Roboterwagen-Entwickler Waymo weniger Verluste als bisher. Alles in allem also positives, mehr als gesundes Wachstum, was auch durch Skandale um Daten wie bei Facebook nicht zum Einbrechen bringen. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass die Skandale um die Daten und Datenverschiebungen bei Facebook auch keine Auswirkungen auf das Ergebnis des ersten Quartales des Jahres haben können, da dies im März endet, bekanntlicherweise. Wie und ob die Verbraucher dadurch verunsichert sind und was die DSGVO dann noch zu den Geschäftszahlen beiträgt, bleibt abzuwarten.
Relativ klar ist, was noch positiv zu den tollen Zahlen von Google bzw. Alphabet beigetragen hat. Das sind die Steuersenkungen der Trump-Regierung. Die effektive Steuerquote sank von 20 auf 11 Prozent. Dadurch, dass die Werbeeinnahmen so gut laufen wie fast nie zuvor, hat dies große Auswirkungen, größer als erwartet.