Apple sieht für die Zukunft Abo-Modell bei Apps

In den App Store gehen, eine App aussuchen und einen einmaligen Preis bezahlen? Dieses Modell hat ausgedient, meint Apple, preist das Abo-Modell als die Zukunft im App Store an und gibt dafür sogar Rabatte für die Entwickler.
Von Daniela am 17.08.2018

Bild-Quelle: Apple
Wer setzt denn noch auf den Verkauf einzelner Apps gegen ein paar Euro und muss dann neue Versionen und Erweiterungen jedes Mal kostenlos zur Verfügung stellen? Wenn es nach Apple geht, dann in Zukunft kaum noch jemand. Die Zukunft liegt nicht mehr im Software-Einzelverkauf, sondern in Abonnements. Der Einmalpreis hat ausgedient und Entwickler von Apps sollen auf wiederkehrende Einnahmen setzen. Einem kleinen Kreis von Entwicklern hat das Unternehmen schon im vergangenen Jahr auf einem privaten Treffen, nahegelegt, sich mit einem anderen Geschäftsmodell auseinanderzusetzen, welches nachhaltiger ist.

Nun geht Apples Offensive hinsichtlich seiner schon implementierten Abo-Funktion weiter. Man solle darauf setzen, Nutzer langfristig zu binden und nicht mit einem einmaligen Kaufpreis recht schnell wieder zu verlieren. Apple führt aus, das nur noch 15 Prozent aller Umsätze im App Store mit Apps gemacht wird, die man zu einem einmaligen Preis kaufen kann. In der jetzt schon zwei Jahre verfügbaren Abo-Funktion lockt Apple mit einer Halbierung der Provision, die Entwickler an Apple abgeben müssen, wenn Sie Verkäufe im App Store realisieren. 15 statt 30 Prozent sollen dann im zweiten Jahr nur noch fällig werden.

Bisher müssen Entwickler Upgrades und neue Versionen ihrer Spiele und Apps immer kostenlos im App-Store anbieten und oftmals sogar eine komplett neue Installation erzwingen. Statt an dieser Schraube zu drehen und die Möglichkeit für kostenpflichtige Upgrades zu bieten, besteht Apple auf dem Abo-Modell und möchte damit eine Umstellung der Geschäftsmodelle bei den Entwicklern erzwingen. Es ist doch nur gut für euch, so das Credo. Derzeit setzen laut Apple-Zahlen nur 30.000 Apps auf Abonnements, was tatsächlich bei der Masse an Umsätzen im Store einen recht geringen Anteil ausmacht. Doch angeblich soll die Zahl der Abos wachsen und auf den Trendzug sollen nun möglichst viele aufspringen. Allerdings wird von Aussenstehenden vermutet, dass sich die Abos an sich und auch die steigenden Zahlen sehr auf Streaming-Angebote wie Netflix oder Apple Music beziehen. Software im Abo ist eher die Ausnahme und wahrscheinlich wird das auch noch eine ganze Weile so bleiben.
Tags: Tech, Apple
Quelle: Heise


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