Newsslash im Gespräch mit Hendrik Klindworth von Innogames
Es ist schon ein paar Tage her als die Kölner Messehallen wieder komplett im Spielefieber waren. Auch Newsslash tummelte sich ein bisschen auf der Gamescom, testete ein paar Spiele, schaute sich Neuerungen und Präsentationen an, aber traf auch einige Köpfe der Branche. Einer von ihnen war Hendrik Klindworth, Chef von Innogames, mit dem wir ein paar Worte wechselten.
Von Daniela am 07.09.2018
Bild-Quelle: InnoGames
Die Gamescom liegt nun schon einige Tage zurück und die Welt der Spiele läuft wieder im Normalbetrieb. Auch wir von Newsslash haben uns auf der weltweit größten Spielemesse einmal umgesehen und mit einigen Spieleentwicklern gesprochen. Einer davon war Hendrik Klindworth, CEO des Hamburger Studios Innogames. Er erzählt ein wenig von Innogames, blickt auf einige Spiele und die derzeitige Entwicklung des Unternehmens.
Innogames ist eines der ersten deutschen Studios, die auf Browsergames gesetzt haben und damit Erfolg hatten. Gestartet mit dem Kultspiel “Die Stämme” blicken die drei Stader Jungs nun schon auf eine über zehnjährige Geschichte zurück. Das erste Game läuft immer noch mit großem Erfolg, aber darauf hat sich Innogames natürlich nicht ausgeruht. Es folgten The West, Grepolis und nach einiger Zeit weitere Erfolge wie Forge of Empires und Elvenar. Forge of Empires ist auch das derzeit stärkste Spiel im Portfolio des Hamburger Spieleentwicklers. Das strategische Aufbauspiel führt die Spieler durch die Zeiten, von der Bronzezeit bis hin in futuristische Szenarien baut man seine Stadt immer weiter aus und erforscht noch unbekannte Technologien. Noch immer steigen die Spielerzahlen von Forge of Empires. Vor allem die Mobile-Version wächst stetig.
Besonders erfolgreich laufen die Events, die Innogames seit einiger Zeit regelmäßig in Forge of Empires, aber auch in den anderen Spielen fährt. Live Operation ist und bleibt eine hervorragende Motivationsquelle für die Spieler, die so immer weiter den Spielen ihre Treue halten. Stetige Herausforderung und ein Fokus auf das gemeinsame Spielen und Bewältigen von Aufgaben zusammen mit anderen Spielern sind ein offenes Geheimnis der Online-Spiele, welches Innogames immer weiter perfektionieren möchte. Auch Elvenar, welches den Spieler in eine Welt voller Zauberwesen, Orks und Zwerge führt, entwickelt sich laut Aussage von Hendrik Klindworth super.
Ein weiterer Titel, der zur Fortführung der Erfolge und des gesunden Wachstums von Innogames beiträgt, ist Warlords of Aternum. Die Hamburger haben das Spiel vor einiger Zeit von Wooga aus Berlin übernommen, die sich wieder mehr auf ihre Kernkompetenzen im Puzzle- und Wimmelbereich konzentrieren wollten. Bei Innogames ist der Strategietitel gut aufgehoben und weiterentwickelt worden. Das rundenbasierte Strategiespiel wurde für iOS und Android herausgebracht und ist auf einem richtig guten Weg. Unter anderem in Russland kommt der Titel extrem gut an. Wer mehr über Warlords of Aeternum erfahren möchte, liest ganz einfach
unsere News zum Titel. Insgesamt gesehen sind für Innogames, wie schon damals mit Die Stämme, Deutschland, Frankreich und Polen wichtig. In den letzten Jahren erschlossen sich die Hamburger aber vor allem auch die USA, die nun mit zu den umsatz- und spielerstärksten Regionen gehört.
Auf Fragen nach der zukünftigen Entwicklung und strategischen Ausrichtung sowie neuen Projekten antwortet Hendrik wie gewohnt diplomatisch und lässt sich wie immer nicht in die Karten sehen. Zumindest lässt er uns wissen, dass das seit dem Jahr 2014 begonnene Unreal Engine 4-Projekt mittlerweile eingestellt wurde. Innogames hatte damals mit Epic Games einen Lizenzvertrag geschlossen, um auf Basis der Unreal Engine ein epochales RPG für die mobilen Endgeräte für iOS und Android auf die Beine zu stellen. Doch die Zukunft liegt für Innogames weiter auf Simulationsspielen. Darauf fokussieren sich die Hamburger und machen einfach genau das, was sie auch richtig gut können. Schon einmal scheiterte ein Projekt, welches sich ein wenig aus dem Genre heraus bewegte. Das coole Piratenspiel Kartuga auf Unity-Basis entsprach nicht den Erwartungen und wurde offline genommen.
Dass die Hamburger dennoch alles richtig machen, zeigen nicht nur zufriedene Mitarbeiter, sondern vor allem auch die Zahlen der letzten Jahre, in denen das Unternehmen kontinuierlich wuchs. Auch im Jahr des zehnten Jubiläums der offiziellen Firmierung als Innogames mit dem Standort Hamburg, also dem Jahr 2017,
stieg der Umsatz erneut um 24 Prozent. Doch nicht nur der Umsatz wuchs, sondern auch die Zahl der aktiven Spieler und deren Spielzeit. Kennziffern, die enorm wichtig sind und bei Innogames eine mindestens genauso große Rolle spielen wie die Höhe des Umsatzes. Nur eine große Menge an zufriedenen und begeisterten Spielern garantieren den dauerhaften Erfolg. Und wenn man die Worte von Hendrik mit seinem steten Lächeln noch einmal resümiert, zeigen die Zeichen auch weiterhin nach oben.
Quelle: Interview