Ehemaliger Oculus-CEO Brendan Iribe verlässt Facebook
Ein weiterer Gründer von Oculus verlässt Facebook. Das gab Brendan Iribe, ehemaliger CEO von Oculus in einem Facebook-Post an. Iribe ist damit der zweite Oculus-Gründer, der nach der Übernahme durch Facebook den Hut nimmt. Hintergrund sind wohl Streitigkeiten um die Zukunft des Rift 2-Headsets.
Von Daniela am 25.10.2018
Bild-Quelle: Facebook
Nachdem im letzten Jahr schon Palmer Luckey Facebook den Rücken kehrte, geht nun auch der zweite der Gründer von Oculus. In einem Facebook-Post verabschiedete sich Brendan Iribe von Facebook. Im Jahr 2014 kaufte das soziale Netzwerk das von Luckey und Iribe gegründete Unternehmen Oculus. Seitdem versucht Facebook, die VR-Technologie weiter zu entwickeln und zu etablieren, Anscheinend nicht so, wie die Gründer dies ursprünglich einmal vorhatten, denn nun sind beide raus.
Genaue Gründe gab Iribe in seinem Statement nicht an, aber es mehren sich die Gerüchte, dass eine geplante Absage des PC-basierten Virtual Reality-Produkts "Rift 2" dahinter stecken könnte. Dies wurde nach neuesten Angaben von Facebook nicht direkt dementiert. Ein Kommentar zu der Behauptung lässt verlautbaren, dass sich Facebook weiterhin nicht nur auf All-in-One-Headsets konzentriert, sondern auch die PC-Versionen im Blick hat. Es wird prognostiziert, dass die Arbeit von Iribe und seines Teams in künftige Entwicklungen ein Bestandteil sein wird.
Dennoch muss es gewisse Spannungen zwischen den Gründern von Oculus und Facebook gegeben haben, die in der letzten Zeit auch zugenommen haben, auch wenn Iribe selbst seinen Abgang als freiwillige Entscheidung hinsichtlich eines Neubeginns und seiner eigenen Weiterentwicklung kommentiert. Seiner Ansicht nach war er bei Facebook in einem Wettlauf nach unten, wenn es um die Leistung eines der größten Forschungs- und Entwicklungsteams der Welt ging. Schon Luckey ging im letzten Jahr aufgrund der verschiedenen Erwartungen und Visionen bezüglich der Oculus Rift.
Der Ausstieg von Brendan Iribe kommt nur wenige Wochen, nachdem auch schon andere Gründer hochkarätiger Startups, die von Facebook gekauft wurden, das Kapitel Facebook hinter sich gelassen haben. Instagram-Mitgründer Kevin Systrom und Mike Krieger haben erst kürzlich erklärt, Facebook zu verlassen. Auch hier sollen Spannungen, die nicht mehr zu besänftigen sind, der Hintergrund sein. Anfang des Jahres hatte der Whatsapp-Gründer Jan Koum Facebook den Rücken gekehrt. Bleibt abzuwarten, in welchem Umfang es eine Weiterentwicklung der Oculus Rift 2 geben wird oder sich die Gerüchte um eine Einstellung doch bewahrheiten. Einer der letzten Treiber hinsichtlich eines zukunftsträchtigen Produkts mit einer ausgereiften Technologie ist jedenfalls nun nicht mehr im Boot.